Gestern wurde der BioNTech-Impfstoff erfolgreich geliefert und in der Apotheke des Klinikums eingelagert. Heute wurden die ersten 70 Mitarbeiter*innen im pflegerischen und ärztlichen Dienst am Klinikum St. Georg gegen das SARS-Cov2-Virus geimpft. In den kommenden Tagen werden 500 Impfungen durchgeführt, so lange reicht die erste Lieferung. Weiterer Nachschub ist bereits unterwegs.
„Die Etablierung eines eigenen Impfzentrums war für uns selbstverständlich im Hinblick auf die schnelle Impfung unserer Mitarbeiter/-innen. Ich freue mich, dass wir noch vor Weihnachten alle nötigen Strukturen dafür aufbauen konnten, um heute mit den Impfungen zu starten und danke an dieser Stelle den verantwortlichen Mitarbeiter/-innen für ihren Einsatz und den reibungslosen Start. Alle Fachbereiche arbeiten hier gerade Hand in Hand“, erklärt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums und führt weiter aus, dass der planerische und logistische Aufwand dann doch noch etwas höher ist, als bei anderen Impfungen, da die fertigen Impfdosen innerhalb eines Zeitraumes von maximal sechs Stunden verabreicht werden müssen.
„Unsere Apotheke bewahrt den Impfstoff auf und bereitet die einzelnen Impfdosen vor. Das Team unseres Impfzentrums koordiniert die Termine und meldet den Bedarf mit einem Tag Vorlauf an die Apotheke, die dann bedarfsorientiert die einzelnen Impfdosen vorbereitet. Zwei Mal täglich erhält das Impfzentrum eine Lieferung aus der Apotheke“, so Minde.
Die Impfung erfolgt selbstverständlich auf freiwilliger Basis. Doch die ersten Termine waren schnell vergeben und die Nachfrage ist hoch. Die Reihenfolge richtet sich nach den Einsatzgebieten, weshalb der Fokus zunächst auf Mitarbeiter*innen liegt, die auf den Corona-Stationen arbeiten und direkten Kontakt zu COVID-Patienten haben.
Prof. Dr. Christoph Lübbert, Chefarzt der Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin und Leiter des Infektionsschutzzentrums am Klinikum St. Georg ist es wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen, zumal er selbst sehr eng in die stationäre Versorgung von Corona-Patienten eingebunden ist: „Ich habe großes Vertrauen in den neuartigen, hochwirksamen mRNA-Impfstoff gegen das SARS-Coronavirus-2.
Seit mehr als 25 Jahren wird intensiv an diesem Impfprinzip geforscht und seriöse, aussagekräftige klinische Studien haben in einem beschleunigten, aber geordneten Verfahren zur Zulassung durch die europäischen Behörden geführt. In meinen Augen spricht auch nichts dafür, dass wir ernsthafte Langzeitnebenwirkungen befürchten müssen.“ Als einer der ersten ließ er sich deshalb heute von Kollege Prof. Michael Borte, Leiter des Immundefektzentrums am Klinikum, impfen.
Keine Kommentare bisher