Anlässlich des heute vorgestellten Waldzustandsberichts weist Antonia Mertsching, Sprecherin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft, Wald und Ressourcenwirtschaft der Linksfraktion darauf hin, dass inmitten der Borkenkäfer- und Dürrekatastrophe im sächsischen Staatswald weiterhin Personalkosten bei den Forstingenieuren gespart werden. Das ergab eine kleine Anfrage.
Mertsching erklärt dazu: „Andere Bundesländer wie Thüringen oder Berlin ermöglichen bei gleicher Tarif- und Rechtslage eine bessere Bezahlung für die angestellten Forstingenieure, obwohl sie deutlich weniger Haushaltsmittel zur Verfügung haben. Herr Staatsminister Günther, ich fordere Sie auf, diese unselige Tradition in Sachsen zu beenden und Ihre eigenen Förster besser zu bezahlen! Hierzulande werden sie ganze zwei Gehaltsgruppen schlechter bezahlt als bei unseren Nachbarn.
Wie wollen Sie angesichts der enormen Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels, der Afrikanischer Schweinepest und steigender gesellschaftlicher Anforderungen an den Wald und seine Hüter die dringend benötigen Fachkräfte im Freistaat halten? Wenn Thüringen und Berlin besser zahlen, wandern unsere gut ausgebildeten Fachkräfte dorthin ab. Mit unterdurchschnittlicher Bezahlung und Zeitverträgen können nur kurzfristig Haushaltsmittel eingespart werden, um später die Schäden mit deutlich höherem Aufwand und Einsatz der Bundeswehr oder externer Auftragsvergabe zu beseitigen.
Für den Wald und die sächsischen Waldbesitzer wird sich damit die Lage im nächsten Jahr weiter verschlechtern, da neue Aufgaben aus zusätzlichen Projekten, aus der Waldgesetzänderung und zusätzlicher Zertifizierung auf massive Altersabgänge und Abwanderung von jungen, sehr gut ausgebildeten Förstern treffen werden.“
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