Die IG Metall kündigt für den ersten Arbeitstag am 4. Januar im Kabelwerk Meißen im neuen Jahr 2021 gleich den ersten Warnstreik an. Bereits die letzten Wochen im Jahr 2020 waren mit fünf Warnstreiks in fünf Wochen zu Ende gegangen. Damit haben die Beschäftigten nachdrücklich deutlich gemacht, dass es für sie eine Zukunft im Kabelwerk nur mit einem fairen Tarifvertrag gibt. Sie sind fest entschlossen, auch im neuen Jahr so lange weiterzukämpfen, bis sie ihr Ziel erreicht haben: bessere Arbeits- und Lohnbedingungen, festgeschrieben in einem Tarifvertrag!
Der Arbeitgeber weigert sich, die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen überhaupt anzuhören und mit der Gewerkschaft zu sprechen.
„Zwischen den Jahren werden wir nicht zu Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen. Wir möchten dem Arbeitsgeber die Möglichkeit geben, in der besinnlichen Weihnachtszeit in Ruhe über seine Verweigerungshaltung nachzudenken“, sagt Steven Kempe von der IG Metall Riesa.
„Allerdings steht schon heute fest: Verweigert die Geschäftsführung zwischen den Jahren weiterhin die Bereitschaft zur Aufnahme von Gesprächen über Tarifverhandlungen, werden wir direkt zu Beginn des neuen Jahres dort weitermachen, wo wir Mitte Dezember 2020 aufgehört haben. Dann wird der 4. Januar 2021 für die Kolleginnen und Kollegen nicht nur der erste Arbeitstag im neuen Jahr sein, sondern zugleich auch der erste Tag mit Arbeitsniederlegungen am Tag der Inventur.“
Kabelwerker in Meißen brauchen eine Zukunftsperspektive mit Tarifvertrag!
Die Forderungen der Belegschaft sind keineswegs überzogen. Gewerkschaftssekretär Steven Kempe stellt klar: „Wir fordern keine exorbitante, kurzfristige Lohnerhöhung. Aber es muss für die Kolleginnen und Kollegen die klare Perspektive geben, dass es sich zukünftig lohnt, im Kabelwerk zu arbeiten. Auf Dauer wird sich der Arbeitgeber den berechtigten Interessen der Belegschaft nicht verweigern können.“
Seit elf Jahren haben die Beschäftigten im Kabelwerk in Meißen keine Lohnerhöhung mehr erhalten. Der Geschäftsführer entscheidet nach Gutsherrenart über Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die 130 Kolleginnen und Kollegen im Kabelwerk sind nicht bereit, diese Ungerechtigkeiten länger hinzunehmen. Sie wollen endlich einen fairen Tarifvertrag!
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