Nach eineinhalbjähriger Bauzeit nimmt envia TEL am 26. November das dritte Hochleistungs-Rechenzentrum (Datacenter) in Taucha bei Leipzig in Betrieb. Auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern bietet es in einer hochsicheren Umgebung Platz für 40.000 Server und individuell gestaltbare IT-Sicherheitsbereiche zur Datenverarbeitung und -speicherung nach deutschem Recht.
„Der Bedarf nach zukunftssicheren Glasfaserleitungen verbunden mit ausreichend Datacenter-Kapazitäten wächst ständig. Die Corona-Pandemie hat dem noch einen enormen Schub gegeben und verlangt nach einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur. Mit dem neuen Rechenzentrum leisten wir einen Beitrag zur weiteren Digitalisierung von Unternehmen und Gesellschaft“, erklärt Stephan Drescher, envia TEL-Geschäftsführer.
Tobias Meier, Bürgermeister der Stadt Taucha, begrüßt den Neubau: „Ich freue mich sehr, dass am Standort Taucha noch ein weiteres Rechenzentrum der envia TEL entstanden ist. Für die hier ansässige Wirtschaft und für die gesamte mitteldeutsche Region ist es ein wichtiger Schritt. Denn schnelles Internet und mitwachsende Datenspeicher gehören zur entscheidenden wirtschaftlichen Infrastruktur. Die Stadt Taucha entwickelt sich seit Jahren positiv als Lebensmittelpunkt für alle Generationen sowie als Wirtschaftsstandort. Dass envia TEL weiter auf Taucha setzt, bestärkt uns im konsequenten Vorwärtsgehen.“
Auch Thomas Popp, Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung in der Sächsischen Staatskanzlei, freut sich über den Datacenter-Neubau: „Die Digitalisierung ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden. Eine leistungsfähige IT-Infrastruktur ist das Nervensystem der modernen Gesellschaft. Mit dem Bau des neuen Datacenters in Taucha hat die envia TEL nicht nur in ein Gebäude investiert. Sie hat auch in den Standort Sachsen und die Zukunft der Menschen, die hier leben, investiert. Im Namen der sächsischen Staatsregierung wünsche ich dem Datacenter einen guten Start.“
Errichtet wurde das neue Datacenter auf dem Betriebsgelände der enviaM-Gruppe in Taucha direkt neben dem 2014 eröffneten Rechenzentrum. Im ebenfalls neu errichteten Bürogebäude geht im Dezember die neue zentrale Leitstelle von envia TEL in Betrieb. Auf Basis modernster Systemtechnik überwacht sie das Telekommunikationsnetz und die Rechenzentren des Unternehmens rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Mit dem neuen Datacenter in Taucha betreibt envia TEL insgesamt sieben Rechenzentren in Mitteldeutschland, unter anderem in Chemnitz, Kolkwitz bei Cottbus und Plauen.
Höchste Sicherheit und Verfügbarkeit
Alle kritischen Versorgungssysteme sind mehrfach ausgelegt und sorgen für eine hohe Ausfallsicherheit. So ist das Datacenter über redundante Glasfaseranbindungen in das Glasfasernetz der envia TEL und die Netze anderer Netzbetreiber eingebunden. Die Stromversorgung ist über zwei Stromleitungen von dem in unmittelbarer Nähe liegenden Umspannwerk und zusätzlich mit vier Notstromaggregaten abgesichert. Dabei wird der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bezogen.
Das neue Datacenter verfügt zudem über ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, Klimatisierung, Brandschutz und eine 24-Stunden-Überwachung durch die eigene Leitstelle unmittelbar vor Ort. Es erfüllt damit die Anforderungen der zweithöchsten Sicherheitsstufe der europäischen Rechenzentrumsnorm EN 50600 und ist nach ISO 27001 für die IT-Sicherheit und nach ISO 9001 für das Qualitätsmanagement zertifiziert.
Der zweigeschossige Neubau ist in vier Bauabschnitte mit jeweils 500 Quadratmetern Fläche aufgeteilt. Je nach Nachfrage kann die Datacenter Kapazität auf 2.000 Quadratmeter gesteigert werden. Im ersten Bauabschnitt steht der Einzug der ersten Kunden kurz bevor. Die Bandbreite der angebotenen Dienstleistungen reicht vom einzelnen Technikschrank über separate Sicherheitsräume mit erweiterten Sicherheitsvorkehrungen bis hin zur Anbindung an die Cloud und einen Komplettservice.
Die Bauarbeiten sind trotz der weltweiten Corona-Pandemie ohne größere Unterbrechungen verlaufen. Für den Neubau wurden rund 5.000 Kubikmeter Beton, mehr als 400 Tonnen Baustahl und zirka 40 Kilometer Stromkabel verbaut. Dafür beauftragte envia TEL überwiegend regionale Bauunternehmen und Dienstleister.
Weiterführende Informationen zum neuen Rechenzentrum unter: www.datacenterleipzig.de/zwei oder kostenfrei unter der Rufnummer +49 (0)800 0008407.
Hintergrund
Die envia TEL GmbH (envia TEL) mit Sitz in Markkleeberg ist der führende regionale Telekommunikationsdienstleister und Netzbetreiber für Industrie, Gewerbe und Carrier in Mitteldeutschland. Mit einem eigenen Hochgeschwindigkeitsnetz von zirka 6.000 Kilometern Glasfaserkabel sorgt envia TEL für eine breitbandige und sichere Anbindung an die weltweiten Netze.
Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen im gesamten Spektrum der Telekommunikation, individuelle Telekommunikationslösungen und Carrier Services. Rund 6.000 Kunden sind von den Angeboten und Lösungen überzeugt. envia TEL ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) und beschäftigt 177 Mitarbeiter in Chemnitz, Cottbus, Halle, Markkleeberg und Taucha.
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