Seit gestern gelten neue Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Gastronomische und kulturelle Einrichtungen müssen schließen oder ihr Angebot einschränken. Das bedeutet für viele Studierende den zumindest vorübergehenden Verlust ihrer Nebenjobs.
Anna Gorskih, Sprecherin für Hochschulpolitik der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, erklärt dazu: „Die erneute Schließung gastronomischer und kultureller Einrichtungen bedeutet für viele Studierende erneut den Jobverlust. Wieder geraten sie in finanzielle Not und wieder müssen sie auf staatliche Unterstützung hoffen.
Sachsen sollte in Berlin Druck machen, damit die Bundesbildungsministerin jetzt schnell unbürokratisch und ausreichende Hilfen gewährt. Es darf nicht noch einmal passieren, dass die Bundesbildungsministerin Studierende monatelang warten lässt und die Unterstützung dann auch noch viel zu gering ausfällt.
Bildungsgerechtigkeit ist gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig. Neben einer wirksamen Soforthilfe muss schnellstmöglich das BAföG für alle in Not geratenen Studierenden geöffnet und grundsätzlich verbessert werden. Die Leistung muss endlich elternunabhängig, in existenzsichernder Höhe und als Vollzuschuss ausgezahlt werden. So könnten auch alle Studierenden eine Krise ohne die erneute Aufnahme von Krediten überstehen.
Treffen wird es am Ende nicht allein die Studierenden, sondern die ganze studentische Kultur wird Einschnitte erleben. Das Engagement vieler Studierender ist ebenfalls durch die Maßnahmen eingeschränkt worden. Kritische Einführungswochen werden in den digitalen Raum verlegt, Erstsemester lernen sich beim Speed-Dating auf Zoom kennen und auch die Lehre läuft hybrid, also nur teilweise im Hörsaal.
Vor allem aber auch studentische Clubs, Vereine und Initiativen leiden unter dem Online- bzw. Hybrid-Semester. Hier braucht es ebenfalls staatliche Hilfen, denn die Corona-Pandemie wird uns sicherlich noch eine Weile begleiten. Studierende und deren politische, kulturelle und soziale Räume dürfen nicht der Pandemie zum Opfer fallen. Dafür muss die Staatsregierung umgehend sorgen.“
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