Angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen in Sachsen fordert der sächsische Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst die Sächsische Staatsregierung auf, zu prüfen, ob mit flächendeckenden COVID-19 Schnelltests das Infektionsgeschehen in Landkreisen mit besonders hohen Infektionszahlen besser eingedämmt werden kann. Vorbild dafür sind die veränderten Teststrategien in der Slowakei und in Österreich.
Dazu erklärt Torsten Herbst: „Der entscheidende Hebel in der Pandemiebekämpfung ist neben einem umsichtigen eigenen Verhalten die rechtzeitige Identifizierung von regionalen Infektionsclustern. Aufgrund der hohen Infektionsdynamik scheitert gerade dort die individuelle Kontaktnachverfolgung.
Es wäre daher überlegenswert, dass Sachsen in Landkreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz von über zweihundert Fällen pro 100.000 Einwohnern flächendeckende Schnelltests auf freiwilliger Basis anbietet. Damit wäre es möglich, Infizierte schneller und in größerem Umfang zu identifizieren und Quarantänemaßnahmen durchzuführen. Härtere allgemeine Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie könnten damit unterbleiben.
Die Anwendung der mittlerweile in großer Zahl verfügbaren Antigen-Schnelltests würde die Laborkapazitäten für PCR-Tests nicht verringern. Zudem ist die Qualität der aktuellen Generation von Schnelltests auf einem Niveau, das die Pandemiebekämpfung wirksam unterstützt. Ich fordere die Sächsische Staatsregierung auf, die Durchführung der flächendeckenden Tests ernsthaft zu prüfen.“
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