Die Sächsische Zeitung berichtet über eine Reha-Klinik in Hetzdorf am Tharandter Wald, in der Vorwürfen von Patienten zufolge nicht aktiv über möglicherweise aufgetretene Corona-Infektionsfälle informiert haben soll. Dahinter steht der Verdacht, dass die privaten Betreiber finanzielle Einbußen befürchten könnten, wenn Patienten mit Blick auf das Infektionsgeschehen fernbleiben.
Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Susanne Schaper: „Die im Raum stehenden Vorwürfe sind ernst und die Betreiber täten gut daran, offen und transparent zu reagieren. Ich fordere die Staatsregierung auf, dem Verdacht nachzugehen.
Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre wieder einmal klar: Gesundheit darf sich nicht rechnen müssen, Gewinnerzielung mus einer bestmöglichen Versorgung untergeordnet werden. Selbstverständlich könnten Patienten fernbleiben, wenn es an privaten Reha-Kliniken Corona-Infektionen gibt – das würde den Gewinn der Betreiber schmälern. Das darf allerdings niemals als Rechtfertigung dienen, Infektionen geheim zu halten und damit Ansteckungen zu riskieren. Covid-19 ist alles andere als eine harmlose Erkrankung.
Von der Staatsregierung fordere genaue Zahlen zum Infektionsgeschehen in sächsischen Krankenhäusern, egal wer sie betreibt. Ich reiche dazu heute eine Anfrage im Landtag ein. Dabei geht es mir sowohl um die Patientinnen und Patienten als auch um das Personal.“
Leipziger Zeitung Nr. 85: Leben unter Corona-Bedingungen und die sehr philosophische Frage der Freiheit
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