Die Niederlande haben als erstes ein landesweites Feuerwerksverbot für Silvester ausgerufen, um die schon überlasteten Krankhäuser nicht am Jahreswechsel durch Böllerunfälle noch mehr zu belasten. Auch in vielen deutschen Städten wie Kiel, Köln und Berlin wird erneut ein Feuerwerksverbot diskutiert. Laut dem Leipziger Umweltbund Ökolöwe muss auch Leipzig böllerfrei ins neue Jahr wechseln und das jedes Jahr.
„Corona braucht es nicht als Grund, um ein Feuerwerksverbot einzuführen. Es ist aber durchaus ein zusätzliches Argument“, sagt Friederike Lägel, umweltpolitische Sprecherin des Ökolöwen. „Ein generelles Böllerverbot ist schon längst überfällig und die Liste der Gründe lang: zerplatzte Trommelfelle, traumatisierte Hunde und Katzen, riesige Müllberge. Und: An keinem anderen Tag im Jahr ist die Feinstaubbelastung so hoch wie an Silvester!“
Die Gewohnheit mit Knallern, Raketen und Böllern ins neue Jahr zu feiern, belastet ernstzunehmend die Umwelt und Gesundheit und kostet zudem auch eine Menge Geld. Zum Jahreswechsel werden etwa 137 Millionen Euro allein in Deutschland verpulvert. „Etwa 60 bis 75 Prozent der Feuerwerkskörper sind Hüllen, Verpackungen und Konstruktionsteile, die nach dem Abbrennen in der Natur, in Parks und überall in der Stadt herumliegen. Am Neujahrsmorgen gleicht die Stadt einer einzigen Müllhalde“, so Lägel.
Der Ökolöwe fordert ein Feuerwerksverbot für Leipzig und ruft alle Leipzigerinnen und Leipziger auf, umweltfreundlicher und gesünder ins neue Jahr zu starten. Mit dem eingesparten Geld kann man sich oder anderen etwas Gutes tun, den lokalen Handel, die Leipziger Kulturbranche oder die Gastronomie unterstützen.
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