An der angekündigten Schließung des einzigen ostdeutschen Haribo-Standortes in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) hält das Unternehmen fest. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) macht sich Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig auch morgen in Zwickau für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stark.
„Wir haben die Hand zum Erhalt der Beschäftigung am Standort mehrfach gereicht. Ich habe das Unternehmen erst am Donnerstag wieder in einem Telefongespräch aufgefordert das Angebot des Freistaates Sachsen anzunehmen und gemeinsam nach Alternativen zur Standortschließung zu suchen. Meine Forderung war, dass Haribo Verantwortung für all jene Menschen übernehmen muss, die dem Unternehmen über Jahre die Treue gehalten haben und die jetzt vor vollendete Tatsachen gestellt werden.“
Die angekündigte Schließung erfolge aus rein betriebswirtschaftlicher Erwägung heraus. Vorher gab es keinen Kontakt zum Sächsischen Wirtschaftsministerium, um eventuelle Alternativen zu einer Schließung zu finden. Die Möglichkeiten zur Förderung von Unternehmen für Investitionen in moderne, zukunftsfähige Prozesse und den Ausbau ihrer Tätigkeiten hat das Unternehmen nicht angestrebt.
„Wer Jahrzehnte mit einem Standort vorliebnimmt und nicht in die Zukunft investiert, muss sich unseren Gegenwind gefallen lassen. Es zeigt sich erneut, dass der Osten offenbar jahrelang nur die verlängerte und preiswerte Werkbank von Westunternehmen ist und beim kleinsten wirtschaftlichen Gegenwind hier die Segel gestrichen werden, ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist verantwortungslos, sozialpolitisch fahrlässig und gesellschaftspolitisch für Unternehmen wie Haribo ein Offenbarungseid“, so Wirtschaftsminister Martin Dulig.
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