Mit einer neuen Bestmarke geht in diesem Jahr das Energiesparprojekt „Halbe-Halbe“ zu Ende: So konnte die Zahl der teilnehmenden Projektschulen von 14 auf jetzt 26 fast verdoppelt werden. Diese Schulen haben zudem insgesamt 268 Tonnen weniger Kohlenstoffdioxid (CO2) verbraucht, im Vorjahr waren es noch 67 Tonnen. Das entspricht nun pro Schule über zehn Tonnen eingespartem CO2, das liegt nur knapp unter dem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland.
Oberbürgermeister Burkhard Jung dankt den teilnehmenden Schülern: „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Halbe-Halbe ist wirklich ein tolles Projekt – das ist Fridays for Future ganz konkret vor Ort.“
Sven Stein, Leiter im zuständigen Amt für Gebäudemanagement ergänzt: „Die Energieteams an den Schulen werden zu echten Experten ihrer eigenen CO2-Bilanz: Auf Rundgängen durch Klassenräume oder die Sporthalle inspizieren sie die Gebäudetechnik, analysieren die Nutzungszeiten und entwickeln daraus konkrete Energiesparmaßnahmen. Dieses Beispiel darf gern Schule machen.“
So haben die Schüler der Wilhelm-Hauff-Schule in Möckern etwa kreative Plakate mit einfachen Tipps gestaltet – wie zum Beispiel, die Wassersparfunktion auf den Toiletten zu nutzen und beim regelmäßigen Händewaschen nicht mehr Wasser als nötig zu verbrauchen. In den beiden Gymnasien Immanuel-Kant und Anton-Philipp-Reclam wurden Rundgänge entwickelt, bei denen das Smartphone die Schüler durch die Gebäude navigiert und sie an verschiedenen Stationen abwechslungsreiche Aufgaben bearbeiten können.
Die Arbeit dieser Energiesparteams wirkt: Im vergangenen Jahr sparten die teilnehmenden Schulen 178.500 Kilowattstunden Strom sowie über 1 Million Kilowattstunden Wärme, soviel wie 40 Vier-Personen-Haushalte jährlich nutzen. Jede Schule verbrauchte zudem durchschnittlich 83 Kubikmeter weniger Wasser. Bei den diesjährigen Berechnungen zur Energie-Bilanz wurde auch die besondere Situation durch die Corona Pandemie beachtet. Sowohl in sanierten als auch unsanierten Gebäuden konnte der Verbrauch von Strom, Wasser und Wärme runtergefahren werden.
Für ihren Einsatz erhalten die Schulen eine Prämie in Höhe der Hälfte der eingesparten Energiekosten, zehn Prozent der erzielten Einsparungen kommen darüber hinaus den Hausmeistern zu Gute, mit dem Rest finanziert sich das Projekt selbst. Im vergangenen Jahr konnten so Prämien über rund 75.000 Euro an die Beteiligten ausgezahlt werden.
„Halbe-Halbe“ startete im Herbst 2017 und wird von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Betreut wird das Projekt vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) e.V. Berlin sowie der Firma fifty/fifty-concept aus Hamburg. Unterstützung gab es zudem vom Amt für Umweltschutz: Die teilnehmenden Schulen erhielten Raumthermometer mit Energiespartipps.
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