Henne Nutzfahrzeuge in Wiedemar: Erstmals haben die 48 Beschäftigten bei Henne Nutzfahrzeuge mit hoher Wahlbeteiligung ihre Interessenvertretung gewählt. Schon in der kommenden Woche werden die Betriebsräte ihre Arbeit aufnehmen.
Die Beschäftigten haben sich in der IG Metall organsiert, die sie bei ihrer Wahl mit fachkundigem Rat unterstützt. „Es ist ein starkes Signal für die Region, dass Mitbestimmungsrechte auch während Pandemie-Zeiten wahrgenommen werden und arbeitgeberseitig nicht ignoriert werden“, stellte Benjamin Krimmling von der IG Metall Leipzig klar. Unter Berücksichtigung der Hygiene-Auflagen war die Betriebsratswahl hier problemlos möglich, wenn auch der Arbeitgeber nicht immer seinen Informationspflichten gegenüber dem Wahlvorstand nachkam.
Henne Nutzfahrzeuge ist autorisierter Mercedes-Benz Unimog-Generalvertreter, der Nutzfahrzeuge- und Kommunaltechnik anbietet.
Ferronordic in Wiedemar: Auch der am 25. November 2020 konstituierte dreiköpfige Betriebsrat bei Ferronordic in Wiedemar nahm seine Arbeit auf.
Die Wahlbeteiligung lag bei 100 Prozent. „Die Umfirmierung der Volvo Trucks in Ferronordic sowie die Corona-Pandemie verunsicherten die Beschäftigen, so dass der Wunsch nach einer Arbeitnehmerinteressenvertretung da war. Sie organsierten sich in kürzester Zeit in der IG Metall und gemeinsam gingen wir die Wahl mit großem Elan an. Anders als bei Henne Nutzfahrzeuge, bekam der Wahlvorstand unverzüglich alle
Informationen seitens des Arbeitgebers“, so Benjamin Krimmling von der IG Metall Leipzig.
Die Firma Ferronordic hatte ein Teil der Niederlassungen der Volvo Trucks Service GmbH am 1. Januar 2020 übernommen. Ferronordic ist Service Partner für Volvo und Renault Trucks und Beschäftigt am Standort in Wiedemar 21 Beschäftigte.
Die beiden erfolgreichen Beispiele zeigen, dass gelebte Demokratie im Betrieb auch unter Corona-Bedingungen möglich ist und Beschäftigte selbstbewusst von ihrem gesetzlich verbrieften Recht auf Mitbestimmung Gebrauch machen.
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