Seit Mitte September läuft die Video-Challenge „Schüler retten Leben“, eine gemeinsame Aktion des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) und seiner Partner im Aktionsbündnis „Leipzig drückt“. Alle Leipziger Schüler ab Klassenstufe 5 sind aufgerufen, in einem kurzen Video andere für das Thema Wiederbelebung zu begeistern.

Um möglichst allen an der Aktion interessierten Schülern zu Beginn eines Schuljahres, das unter besonderen Bedingungen gestartet ist, ausreichend Zeit zu geben, ist der Aktionszeitraum noch einmal deutlich verlängert worden. Bis zum 15. November können nun die Kurzfilme gedreht und auf einer Aktionsseite hochgeladen werden. Die besten Beiträge werden von einer Jury ausgewählt und prämiert. Schirmherr ist Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Die Videos sollten eine Länge von drei Minuten nicht überschreiten. Eingereicht werden können sie über die Aktionsseite www.schuelerrettenleben-leipzig.de. Eine fachkundige Jury ermittelt die besten Beiträge in den Kategorien „Gruppenarbeit“, „Einzel- oder Tandemarbeit“ sowie „Jugendgruppen der Hilfsorganisationen“. Sie werden bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung am 4. Dezember am UKL prämiert. Zusätzlich wird ein Publikumspreis vergeben. Auf die Gewinner warten attraktive Geld- und Sachpreise.

Unabhängig von einem Gewinn erhalten alle Schüler, die ein Video eingesandt haben, als Dankeschön und Anerkennung ein kleines Überraschungspaket.

Worum es inhaltlich gehen soll, ist dabei klar benannt: Wiederbelebung. Denn, was tun, wenn plötzlich jemand neben einem bewusstlos wird? Den Notruf 112 wählen, sicher. Und dann?

Bis der Rettungsdienst eintrifft, vergehen im Schnitt sieben Minuten. Doch wenn das Herz nicht mehr schlägt, sind die ersten Minuten die entscheidenden, um das Leben des Betroffenen zu retten.

Laienreanimation braucht Menschen, die sich trauen. Jeder kann helfen. Doch ausgelöst durch das Gefühl, nicht richtig zu wissen, was zu tun ist, sind viele Menschen im Ernstfall unsicher und trauen sich nicht.

„Macht euch schlau in Sachen Wiederbelebung. Dreht einen kleinen Film zum Thema Wiederbelebung und lasst eurer Kreativität freien Lauf“, sagt Dr. Alexandra Ramshorn-Zimmer, Oberärztin der Zentralen Notfallaufnahme (ZNA) des UKL, „zeigt, wie ihr in einer solchen Situation reagiert. Zeigt, wie ihr andere Menschen dazu bringt, nicht nur zu gaffen oder Fotos zu machen.“ Wiederbelebung sei kinderleicht und könne Leben retten.

Das Wissen über lebensrettende Sofortmaßnahmen müsse die Gesellschaft erreichen, erklärt Dr. Ramshorn-Zimmer. Kinder und Jugendliche sollten die Aufmerksamkeit auf dieses so wichtige Thema lenken. Stellvertretend für alle Teilnehmer des Aktionsbündnisses hofft sie daher auf rege Beteiligung: „Es ist egal, ob ihr in der Klasse, mit euren Freunden oder allein dreht – schickt uns einfach bis zum 15. November euer Video.“ Übrigens nicht vergessen: Teilnehmer unter 18 Jahren benötigen für ihre Anmeldung die Genehmigung der Eltern oder der Erziehungsberechtigten.

Partner im Aktionsbündnis „Leipzig drückt“ sind neben dem UKL der Arbeiter Samariter Bund, der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter Hilfsgemeinschaft, das Deutsche Rote Kreuz, die Branddirektion Leipzig, das HELIOS Herzzentrum, das Landesamt für Schule und Bildung und die Stadt Leipzig.

Unterstützt wird die Aktion von einer ganzen Reihe wichtiger gesellschaftlicher und fachlicher Akteure. Darunter sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Deutsche Reanimationsregister, der Deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC), der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA), die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie & Intensivmedizin (DGAI) und die Initiative „Ich kann Leben retten“.

Weiterhin unterstützen die Leipziger Gruppe, Porsche Leipzig, die Ralf-Rangnick-Stiftung, der SC DHfK Leipzig, die Firma „commlab“ sowie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR), Redaktion Wissen und Bildung, und Radio Leipzig.

Und hier geht es zur Anmeldung und der Aktionsseite mit allen wichtigen Informationen rund um den Wettbewerb und den Teilnahmebedingungen: http://www.schuelerrettenleben-leipzig.de/

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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