Das Verteilerwehr Spreewiese (bei Großdubrau, Lkr. Bautzen) soll durchgängig werden für Fische und andere Wasserlebewesen. Deshalb beginnen heute (Montag, 19. Oktober 2020) Bauarbeiten für eine neue Fischaufstiegsanlage. Diese sollen in etwa einem Jahr abgeschlossen sein. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen setzt das Projekt in Kooperation mit der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) um, die die Hälfte der Kosten trägt. Diese liegen voraussichtlich bei rund 1,5 Millionen Euro.
Die Fischaufstiegsanlage besteht aus zwei Teilen. Zwischen dem Unterwasser der Spree und der Kleinen Spree entstehen auf einer Länge von 35 Metern 14 Becken. Zwischen der Kleinen Spree und dem Oberwasser der Spree werden auf 27 Metern 10 Becken gebaut. Dafür müssen die Uferwände angepasst und teilweise neu gebaut werden. Das Tosbecken der kleinen Spree erhält eine neue Brücke und zwei Teichzuleiter werden umverlegt. Außerdem sind an den Wehranlagen Instandsetzungsarbeiten nötig. So muss beispielsweise an verschiedenen Stellen der Beton saniert werden.
Das Wehr Spreewiese steuert die Wasserverteilung zwischen der Spree und der Kleinen Spree. Im Durchgängigkeitsprogramm der Sächsischen Staatsregierung wurde die Kleine Spree als Gewässer oberster Priorität eingestuft. Der Baubereich liegt sowohl im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft als auch teilweise in einem Trinkwasserschutzgebiet.
Die Maßnahmen wurden mit den zuständigen Naturschutz-, Wasser- und Fischereibehörden, dem Biosphärenreservat und dem Wasserzweckverband Sdier abgestimmt.
Die nötigen Baumfällungen wurden bereits Anfang 2019 durchgeführt. Für die gefällten acht Bäume werden entlang des Gewässers nach Abschluss der Arbeiten 36 neue standorttypische Gehölze gepflanzt. Durch diese gewässerbegleitende Bepflanzung werden sowohl der Biotopverbund als auch die Gewässerstruktur gefördert.
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