Der ver.di Geschäftsführer Daniel Herold und Daniela Kocksch, Gewerkschaftssekretärin für den Bereich KITA, haben sich heute mit dem Bildungsbürgermeister Jan Donhauser und der Leiterin des KITA Eigenbetriebes Sabine Bibas zu einem ersten Gespräch bezüglich der flexiblen Arbeitsverträge und der angekündigten Stundenkürzung getroffen. Ziele des Gespräches waren Sachverhaltsklärung sowie ein Austausch über die Notwendigkeit der Maßnahme. Von der geplanten pauschalen Umsetzung wären nach jetzigem Stand zwei Drittel der 4.000 Beschäftigten betroffen.
„Die pauschale Kürzung scheint vom Tisch“, äußert sich Herold positiv über den Gesprächsverlauf. Eine vollständige Verhinderung der Umsetzung konnte jedoch nicht vereinbart werden.
Der Arbeitgeber prüft nach eigener Aussage derzeit die genauen Zahlen, um dann nur dort die Arbeitszeit zu reduzieren, wo es notwendig ist.
„Es war ein konstruktives Gespräch, in dem wir die Anliegen und Befürchtungen der Beschäftigten vortragen konnten.“
Insbesondere die KITA-Leitungen befürchten, dass eine Stundenkürzung zu einer deutlichen Überlastung führt, da die Leitungsaufgaben nicht geringer werden. Mit Blick auf den Fachkräftemangel geht ver.di außerdem davon aus, dass die aktuelle Situation dazu führt, dass sich Beschäftigte nach anderen Arbeitgebern umschauen und zeitgleich die Attraktivität des Eigenbetriebs darunter leidet. Das Gewinnen von neuen Fachkräften würde dadurch weiter erschwert.
Neben dem fachlichen Austausch konnten sich die Sozialpartner auf mehrere Punkte verständigen, zu denen sie weiter im Gespräch bleiben wollen. Dazu gehört der Wille, das jetzige Arbeitsvertragsmodell zu prüfen. Übereinstimmend ist festgestellt worden, dass für eine gute KITA die Finanzierung von Personal und Ausstattung gesichert sein muss. Ausschlaggebend für die Personalausstattung und die dadurch bereitzustellenden Mittel sind der Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes sowie das Sächsische KITA-Gesetz.
„Am Ende brauchen Beschäftigte und Eltern Verbindlichkeit und Sicherheit, um die Kinder bestmöglich zu betreuen und ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht zu werden.“ so Herold.
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