Zur Vorbereitung auf den Winterdienst rüsten die Autobahnmeistereien im Freistaat alljährlich im Oktober ihre Fahrzeuge um und schließen die Einlagerung von Streusalzvorräten ab. Staatssekretärin Ines Fröhlich hat heute gemeinsam mit Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes, die Winterdienstabnahme in der Autobahnmeisterei Dresden-Hellerau durchgeführt und sich beim Team vor Ort über die getroffenen Vorbereitungen und anstehenden Aufgaben informiert.
In der Autobahnmeisterei Dresden-Hellerau tragen 29 Kolleginnen und Kollegen zur Verkehrssicherheit auf rund 70 Kilometer Autobahnen (A 4 und A 13) bei. Zur Kernarbeit gehören die Gehölzpflege, das Mähen des Begleitgrüns sowie die Reinigung, ganzjährige Kontrolle und Instandsetzung der Straßenausstattung (Verkehrsschilder, Leitpfosten, Schutzplanken, Brücken und Schilderbrücken), welche für die Mobilität und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer von großer Bedeutung ist. Insgesamt lagert die Meisterei 2.550 Tonnen Salz. Seit 2018 beherbergt sie eine Soleerzeugungsanlage.
„Die Kolleginnen und Kollegen der Autobahnmeistereien stehen ab 1. November auf Abruf bereit und arbeiten im Dreischichtsystem bei Bedarf rund um die Uhr. Für die anstehende Winterdienstsaison wünsche ich vor allem unfallfreie Dienste und appelliere an alle Kraftfahrer, Verständnis für den Winterdienst aufzubringen und auf eine angemessene Fahrweise zu achten.
Die Gefahr ist im Beruf des Streckenwartes allgegenwärtig und erfährt in unserer Gesellschaft leider nicht immer die angemessene Wertschätzung. Daher danke ich an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen der Autobahnmeistereien, die tagtäglich ihre Arbeit fleißig und mit viel Engagement verrichten und dafür Sorge tragen, dass wir auch bei Eis und Schnee sicher fahren können“, so Staatssekretärin Ines Fröhlich.
„Die Verkehrssicherheit auf den Autobahnen hat im Zuge der Vorbereitungen auf den Betriebsstart der Autobahn GmbH hohe Priorität. Der Verkehr auf Deutschlands Straßen nimmt stetig zu und entwickelt sich fort. Also müssen sich auch die Voraussetzungen, die den reibungslosen Verkehr ermöglichen, weiterentwickeln. Insbesondere der unverzichtbare Winterdienst steht deshalb mit im Fokus der großen Autobahnreform. Wir werden deutschlandweit Ideen sammeln, um daraus Konzepte zu entwickeln, die bundesweit gelten und die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen im täglichen Einsatz weiter verbessern“, betont Anne Rethmann.
Im Freistaat Sachsen werden von sieben Autobahnmeistereien derzeit ca. 580 Kilometer Bundesautobahn betreut. Hinzu kommen 12 (Tank- und) Rastanlagen sowie 50 Parkplätze mit WC. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr hat für diese Aufgabe knapp 220 Mitarbeiter sowie 59 LKW im Einsatz. Für die Bundesautobahnen wurden ca. 27.600 Tonnen Salz eingelagert.
Für die Bundes- und Staatsstraßen liegt die Aufgabe in der Verantwortung der Landkreise und kreisfreien Städte. Ihnen wurde die Straßenunterhaltung und -instandsetzung, zu der auch der Winterdienst gehört, 2008 übertragen.
Der Taustoffverbrauch (Bundesautobahnen) lag im Winter 2019/2020 bei 5.945 Tonnen – knapp 15.000 Tonnen weniger als im Winter 2018/2019 (20.920 t). Der bisher höchste Taustoffverbrauch seit 2007 wurde mit 55.810 Tonnen im Winter 2012/2013 verzeichnet.
Hintergrund:
Zum 1. Januar 2021 hat das Bundesverkehrsministerium der Autobahn GmbH des Bundes die bisher in der Auftragsverwaltung der Länder befindliche Zuständigkeit für die Unterhaltung, Erhaltung und den Ausbau der Autobahnen übertragen. Die sieben sächsischen Autobahnmeistereien und die Fachstelle Informationstechnik und -sicherheit mit ihrer Betriebsleitzentrale in Dresden-Hellerau gehen mit Personal, Liegenschaften und Fuhrpark an die Autobahn GmbH über.
Auch rund 70 Mitarbeiter der Zentrale des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, die bislang überwiegend mit Autobahn-Aufgaben befasst waren, wechseln den Arbeitgeber zum 1. Januar 2021. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr wird sich neu aufstellen und zukünftig – neben der Generalverkehrsplanung, dem Radwegbau, dem Verkehrsrecht, der ÖPNV-Förderung und zahlreichen weiteren bisherigen Aufsichts- und Verwaltungsaufgaben – auf den Erhalt und die Verbesserung der sächsischen Infrastruktur sowie der Verkehrssicherheit für alle Mobilitätsarten auf Sachsens Bundes- und Staatsstraßen konzentrieren.
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