Bund und Freistaat unterstützen sächsische Kommunen beim sozialen Miteinander. Neun sächsische Städte und Gemeinden erhalten dazu in den nächsten Tagen Fördermittel in Höhe von insgesamt 11,3 Millionen Euro für die Schaffung bzw. Sanierung von Einrichtungen für Kinder, Stadtteil- und Familienzentren bzw. Sportstätten. Die Mittel stammen aus dem Bund-Länder-Programm „-Soziale Integration im Quartier“. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent.
„Mit diesem Programm unterstützen wir die Kommunen dabei, Bildungseinrichtungen, Integrations- und Begegnungszentren, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Sportstätten, Grün- und Freiräume zu schaffen oder zu erhalten. Gerade solchen Einrichtungen kommt eine große Bedeutung für den sozialen Zusammenhalt zu, insbesondere wenn wir Menschen in das gesellschaftliche Leben integrieren wollen, die es sonst schwerer haben“, sagte Staatsminister Thomas Schmidt.
Zu den geförderten Projekten gehören die Kindertagesstätte „Samenkorn“ im Jugendhaus Wartburg in Görlitz (Höhe der Förderung: 1,17 Millionen Euro); die Sanierung des Volkshauses Groitzsch mit dem Ziel, den Standort wiederzubeleben und ein Versammlungsgebäude für regionale Veranstaltungen zu schaffen (2,27 Millionen Euro); die Sanierung eines Sportgebäudes in der Neustadt von Hoyerswerda als Teil des geplanten Ausbaus des Areals zu dem Begegnungs- und Bildungszentrum „Ossi-Neustadt-Forum“ (1,69 Millionen Euro); die Sanierung der Kindertagesstätte „Knirpsenhaus“ in Marienberg (3,21 Millionen Euro) sowie die Sanierung und der Umbau von Sportanlagen im „Stadion der Kraftwerker“ in Weißwasser (450 000 Euro).
Darüber hinaus werden bereits laufende Projekte mit zusätzlichen Mitteln unterstützt: die Sanierung und Erweiterung der Kindertagesstätte „Flohkiste“ in Heidenau (444 000 Euro); Umbau und Sanierung des ehemaligen Bahnhofs Lugau zur Nutzung als Stadteilzentrum und Bürgerhaus „Bahnhof Begegnung und Bewegung“ (162 000 Euro); die Umnutzung, Modernisierung und Instandsetzung einer ehemaligen Schokoladenfabrik in der Dresdner Hopfgartenstraße zum „Integrativen Familienzentrum“ des Deutschen Kinderschutzbundes (450 000 Euro); die Instandsetzung, Modernisierung und den Umbau der ehemaligen „Villa Wettin“ zur „Villa Kulturwerk“ im Kraftwerk Mitte in Dresden (321 000 Euro) sowie die Schaffung einer Jugendkunstschule durch Sanierung eines leerstehenden ehemaligen Postgebäudes in Frankenberg (1,16 Millionen Euro).
Hintergrund:
Der Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ wurde von Bund und Ländern im Jahr 2017 erstmals aufgelegt. Das Programm zielt darauf ab, Orte der Integration und für den sozialen Zusammenhalt zu schaffen. Dazu zählt insbesondere, die öffentliche soziale Infrastruktur zu stärken, Grün- und Freiflächen zu errichten, zu erhalten und auszubauen sowie die baukulturelle Qualität zu verbessern. Mit dem Investitionspakt werden Einzelprojekte unterstützt. Voraussetzung für die Förderung ist, dass sich die Maßnahmen in Gebieten befinden, die in Programme der Städtebauförderung von Bund und Ländern aufgenommen sind.
Der Freistaat Sachsen erhält im Programmjahr 2020 rund 9,4 Millionen Euro Bundesmittel, die in den Jahren 2020 bis 2024 eingesetzt werden. Diese Mittel werden auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts mit Landesmitteln in Höhe von 1,9 Millionen Euro ergänzt. Insgesamt stehen damit aus dem Programmjahr 2020 in Sachsen rund 11,3 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung.
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