Die Corona-Krise hat dafür gesorgt, dass dem Land Sachsen insbesondere im nächsten Haushalt Einnahmen fehlen. Bereits jetzt gibt es Stimmen, die fordern, dieses Defizit durch massive Kürzungen im Sozial- und Kulturbereich auszugleichen. Dies gilt es dringend zu verhindern, um dem Einbrechen von Strukturen in Sozial-, Kultur- und Jugendbereichen vorzubeugen.
Die Jugendpolitische Sprecherin von Die Linke Sachsen, Jennifer Trültzsch, erklärt dazu: „Gerade jetzt ist es wichtig, dass Angebote für Kinder- und Jugendliche auch nach der Krise aufrechterhalten werden. Egal ob es ein Treffpunkt nach der Schule ist oder ob es um Projekte zur Vermittlung politischer Bildung wie dem Landesprogramm ‚Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz‘ geht.
Alle diese Angebote sind wichtig für unser Zusammenleben und die Entwicklung junger Menschen. Es muss verhindert werden, dass auch nur bei einer dieser Einrichtungen ihre Existenz und die Existenzgrundlage ihrer Beschäftigten durch Kürzungen im nächsten Haushalt bedroht werden.“
Paul Podbielski, Mitglied im Beauftragtenrat des Jugendverbandes, ergänzt: „Ich selbst hatte das Glück, an Angeboten von Kultur- und Jugendeinrichtungen teilzunehmen. Ich habe dadurch viel gelernt und mich als Person weiterentwickelt. Im Doppelhaushalt 2020/21 sollen gerade Gelder für eben jene Einrichtungen gestrichen werden, während Milliarden in Konzerne hineingepumpt werden, die dieses Geld teils direkt als Dividenden oder Bonus-Zahlungen weiterreichen. Das ist ein fataler Fehler und zeigt, wie gering die Wertschätzung der Regierung für soziale Projekte tatsächlich ist.“
Charlotte Roffalski, ebenfalls Mitglied des Beauftragtenrats der linksjugend [‘solid] Sachsen, führt fort: „Die EU will 750 Milliarden Euro größtenteils für Wirtschaftsförderung ausgeben. Deutschland nimmt über 100 Mrd. Euro Schulden auf, um Konzerne zu unterstützen, die vorher jahrelang Gewinne gemacht und diese privatisiert haben. All dies geschieht, während Konservative und Liberale den Rotstift bei sozialen Projekten ansetzen wollen. Die Regierung will also dort streichen, wo seit jeher für das Gemeinwohl und nicht den Profit gearbeitet wird.“
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