Die 110 Kolleginnen und Kollegen der Frauenthal Powertrain GmbH setzten sich entschieden für eine Fortführung ihres Betriebes ein. Nach Planung der Geschäftsführung sollen die Roßweiner Schmiedewerke zum Jahresende geschlossen werden.
Der Betriebsrat und die Beschäftigten haben ein klares Ziel vor Augen: „Standorterhaltung und wenn das nicht klappt und die Schließung unumgänglich ist, das Bestmögliche für unsere Kolleginnen und Kollegen auszuhandeln. Unsere Leute werden den Kopf nicht in den Sand stecken und dabei zusehen, wie hier der Schlüssel umgedreht wird. Wir werden bis zum Schluss darum kämpfen, dass unser Traditionsbetrieb erhalten bleibt“, so Hans-Joachim Porst, Betriebsratsvorsitzender.
Unterstützung erhalten sie dabei von der IG Metall Riesa. Diese hat am 29. September den Arbeitgeber zu Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag aufgefordert. Nun wird der Druck erhöht und die Öffentlichkeit mit eingebunden.
Dazu Willi Eisele, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Riesa: „Die Roßweiner Schmiede ist ein top-organisierter Standort mit einer kämpferischen Belegschaft und einer über 110-jährigen Geschichte in der Region. Dem Entsetzen über die Schließungspläne folgt nun die Empörung auf der Straße. Wir erwarten, dass sich am kommenden Samstag viele Bürgerinnen und Bürger dem Protest anschließen und ihre Solidarität bekunden.
Wenn die Geschäftsführung von Frauenthal denkt, sie könne hier einfach mit einem Federstrich ein Stück tief verwurzelte Industriekultur aus der Region tilgen, wird sie nun den erbitterten Widerstand der IG Metallerinnen und Metaller vor Ort kennen lernen. Die Schließung ist durchaus nicht alternativlos.“
Die IG Metall Riesa ruft auf zur Teilnahme an der Demonstration der IG Metall Riesa „Unsere Schmiedewerke müssen weiterleben!“ am 10. Oktober 2020 um 12:00 Uhr auf dem Marktplatz in Roßwein
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