Das sächsische Wirtschaftsministerium verzeichnet für seine neue Gründerförderung „InnoStartBonus“ erneut einen Teilnahmerekord. Im vierten Förderaufruf wurden bis zum Bewerbungsschluss am 27. September 2020 von über 129 Interessenten insgesamt 53 Gründungskonzepte aus zehn verschiedenen Branchen eingereicht. Im ersten Aufruf waren 42, im zweiten Aufruf 34 und im dritten Aufruf 44 Konzepte eingereicht worden.
Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: „Es sind die jungen Start-ups, die mit ihren innovativen Geschäftsmodellen unsere Wirtschaft modernisieren und neue Impulse geben. Ich bin begeistert über die große Resonanz. Die Bandbreite und Branchenvielfalt der Bewerbungen zeigt, dass wir mit dem InnoStartBonus den richtigen Weg einer Vorgründungsförderung eingeschlagen haben. Ich wünsche den Bewerberinnen und Bewerbern viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung ihrer Vorhaben!“
Hinter den innovativen Geschäftsideen stehen diesmal sachsenweit 17 geplante Teamgründungen und 36 Einzelgründungen, sowie acht geplante Gründungen aus dem Nebenerwerb. Bis zum 14. Oktober 2020 findet die Vorauswahl statt. Dabei bewertet ein durch das Ministerium berufenes Expertengremium die eingereichten Konzepte. Anfang November 2020 dürfen die potenziellen Gründerinnen und Gründer ihre Ideen präsentieren und sich den Fragen des Gremiums stellen.
Das Expertengremium unter Leitung von Claudia Weber, Leiterin des Referates Mittelstandsfinanzierung, Bürgschaften und Existenzgründungen im Wirtschaftsministerium, wird ein Votum zur Förderwürdigkeit abgeben. Auf dieser Grundlage kann der Förderantrag bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank (SAB) – eingereicht werden. Der Förderbeginn für die ausgewählten Gründerinnen und Gründer ist für Dezember 2020 geplant.
Eine Verstetigung des Modellprojekts InnoStartBonus über dieses Jahr hinaus ist im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel im künftigen Doppelhaushalt 2021/22 vorgesehen.
Hintergrund: InnoStartBonus
Idee ist es, ausgewählte potenzielle sächsische Gründerinnen und Gründer mit innovativen Geschäftsideen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens mit einem Gründungsbonus von monatlich 1.000 Euro für zwölf Monate zu fördern, diese professionell zu betreuen und zu vernetzen.
Innovative Neugründungen sollen in die sächsische Gründerszene eingeführt und beim Start finanziell unterstützt werden. Die neue Gründerförderung ist familienfreundlich, denn pro unterhaltspflichtigem Kind wird für die Dauer der Förderung ein monatlicher Kinderbonus von 100 Euro gewährt.
Die futureSAX GmbH, die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen, begleitet die Gründungsinteressierten im Bewerbungs- und Förderzeitraum individuell.
Hintergrund: Corona Start-up Hilfsfonds (CSH)
Durch die Einschränkungen der Corona-Krise sind viele Gründungsprojekte ins Stocken geraten. Start-ups haben covid-bedingte Finanzierungsprobleme, weil Finanzierungsrunden durch den Ausfall von Investoren nicht geschlossen werden können bzw. zustande kommen. Der neu gestartete Hilfsfonds stellt Wagniskapital für sächsische Start-ups bereit. Der CSH unterstützt nachhaltige Geschäftsmodelle aus allen Branchen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu lindern und neue Wachstumsimpulse zu setzen.
Seit dem Start des Hilfsfonds Anfang August hat die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) bereits elf Start-ups mit Wagniskapital versorgt. Mehr als 40 weitere Anfragen für Finanzierungen sind eingegangen. Die MBG managt den insgesamt 30 Millionen Euro umfassenden CSH mit einem eigenen, erfahrenen Team für Start-up-Investments. Der Hilfsfonds wird gemeinschaftlich vom Bund, dem Freistaat und der MBG finanziert und bietet zur Sicherung der Liquidität Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Mittel bis zu einer Höhe von 800.000 Euro an.
In einem Online-Q&A auf futureSAX.de mit Markus H. Michalow, Geschäftsführer der MBG, können Interessierte am 28. Oktober 2020 von 9 bis 10 Uhr ihre Fragen stellen. „Die Beispiele erfolgreicher Finanzierungsrunden und die schnelle Umsetzung des Corona Start-up Hilfsfonds im Freistaat sind für mich das Ergebnis der guten Zusammenarbeit im Gründungs- und Innovationsökosystem.
Ich bin zuversichtlich, dass sich #InnovationmadeinSaxony und die Menschen dahinter den aktuellen Herausforderungen erfolgreich stellen werden“, resümiert Marina Heimann, Geschäftsführerin der futureSAX GmbH.
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