Am Berufsschulzentrum Schkeuditz werden die angehenden Eisenbahner im Betriebsdient nach den Ferien noch praxisbezogener ausgebildet. Dafür haben Nordsachsens Landrat Kai Emanuel, Schulleiter Dietrich Lehne sowie Vertreter der Deutschen Bahn und der Stadt Schkeuditz ein Eisenbahnbetriebsfeld in Dienst gestellt. 315 Auszubildende können so am Modell die Abläufe im Betriebsalltag lernen und verbessern.
„Die Ausbildung im Eisenbahnbetriebsdienst ist eine Erfolgsstory, eine Idee, die binnen fünf Jahren Wirklichkeit geworden ist“, sagte Landrat Emanuel bei der Inbetriebnahme. „Die Logistikbranche ist die tragende Säule in Schkeuditz, dafür werden qualifizierte Fachkräfte benötigt. Vor diesem Hintergrund trägt die Eröffnung des Eisenbahnbetriebsfeldes hier am BSZ Schkeuditz wesentlich dazu bei, die Ausbildungsstätte und den Beruf attraktiver zu machen. Wir gestalten damit die Zukunft.“
Dafür wurden auf einer knapp 50 Quadratmeter großen und zweistöckigen Platte 258 Meter Gleis und 134 Weichen verlegt sowie 120 Signale gestellt. Umgesetzt haben den zwei Jahre währenden Prozess von der Planung bis zur Inbetriebnahme Azubis und Lehrer der BSZ Schkeuditz und Delitzsch. Angehende Tischler, Holzmechaniker und drei Mechatroniker hauchten der Anlage Leben ein.
Grundgedanke dabei war die logistisch stark geprägte Region Nordsachsens auch auf dem Betriebsfeld abzubilden und nicht einen der üblichen Ausbildungsbahnhöfe. „So können sich die Azubis besser mit dem Projekt identifizieren“, begründet Schulleiter Lehne. Im nächsten Schritt sollen nun Strecken- und Betriebsbücher gemeinsam mit den Azubis und den Ausbildungsunternehmen erstellt werden.
Dienstag, der 20. Oktober 2020: Zwischen Corona-Welle und erneuten Warnstreiks
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