Zum ersten Mal werden bei DOK Leipzig eine Goldene Taube in Verbindung mit 3.000€ sowie eine Silberne Taube in Verbindung mit 1.500€ in den neu etablierten Wettbewerben um den Publikumspreis für lange und kurze Filme vergeben. 20 Dokumentar- und Animationsfilme aus 12 Ländern werden in den Wettbewerben „Der Goldene Schnitt“ zu sehen sein, in den Kinos und online. In der Auswahl befinden sich fünf Weltpremieren, fünf Internationale Premieren, eine Europäische Premiere sowie neun Deutsche Premieren.

„Wir sind froh, dass in diesem Jahr eine kinobegeisterte Jury, die stellvertretend für das Publikum von DOK Leipzig steht, über Wettbewerbsfilme abstimmen wird“, sagt der Festivalleiter Christoph Terhechte. „Der Titel der Wettbewerbe ‚Der Goldene Schnitt‘ assoziiert harmonische Proportionen und damit auch ein rundes, vielfältiges Filmprogramm. Hier finden sich Filme, die Emotionen wecken, einen subjektiven Blick auf weltumspannende Themen genauso wie auf die persönliche Umgebung richten und überraschend, herzlich und humorvoll sein können.“

Filme von etablierten Filmschaffenden können hier entdeckt werden, darunter sind der US-Amerikaner Todd Chandler sowie Nicola Graef, die bereits mehrmals bei DOK Leipzig zu Gast war. Auch zahlreiche Nachwuchsregisseur/-innen sind in der Auswahl, etwa Rocco Di Mento sowie die Südkoreanerin Areum Parkkang. Aus der Region Mitteldeutschland sind der Animationsfilmemacher Falk Schuster, die Regisseurin Alina Cyraneck sowie der 3D-Künstler Franz Impler vertreten. Luca Lucchesi ist mit einem von Wim Wenders produzierten Film dabei.

Unter den Wettbewerbsbeiträgen sind filmische Erzählungen über die Einsamkeit in der Großstadt Berlin sowie Auseinandersetzungen mit Fake News oder Waffengewalt an US-Amerikanischen Schulen. Einer der ausgewählten Filme setzt sich explizit mit der Zeit des Lockdowns inmitten der Corona-Pandemie auseinander. Weitere Werke begleiten ein Musikerpaar und deren Leidenschaft für Balkan-Musik, richten einen genauen Blick auf Diego Velázquez‘ Meisterwerk „Las Meninas“ oder zeigen die humorvolle Seite des Animationsfilms.

Auch ein Portrait eines leidenschaftlichen und dem Exzess zugeneigten Fußballcoachs ist dabei. Eine autobiographische Arbeit widmet sich den tragischen und komischen Seiten eines Lebens als Filmemacherin und junge Mutter zwischen Festivalreisen, Heimweh und Wickeltisch.

Über die Goldene Taube für einen langen Dokumentar- oder Animationsfilm sowie die Silberne Taube für einen kurzen Dokumentar- oder Animationsfilm in den Wettbewerben „Der Goldene Schnitt“ entscheiden sieben filmbegeisterte Personen aus der Region Leipzig, die sich als Jurymitglied bei DOK Leipzig beworben haben – Johanna Bender, Maurane Cugny, Hermann Klinghammer, Ahmad Masoud, Rico Mosig, Sabine Seliger und Anita Weiß. Die diesjährigen Preisträgerfilme werden am Festivalsonntag (1.11.2020) verkündet.

Die Silberne Taube im Wettbewerb „Der Goldene Schnitt“ um den Publikumspreis kurzer Dokumentar- und Animationsfilm in Verbindung mit einem Preisgeld in Höhe von 1500€ wird gestiftet von der Leipziger Gesellschaft zur Förderung der Filmkunst e. V., dem Freundeskreis von DOK Leipzig.

https://www.dok-leipzig.de/

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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