Die nach den ersten Corona-Fällen in der Dresdner Asylbewerberunterkunft in der Bremer Straße vom Gesundheitsamt der Landeshauptstadt durchgeführte Testreihe bei Bewohnern und Personal der Einrichtung ist abgeschlossen.
Dabei wurden zwischen dem 15. und dem 22.10.2020 insgesamt 181 Personen (Bewohner der Einrichtung, Mitarbeiter des Betreibers und des Wachschutzes) sowie einzelne Bewohner der Einrichtung Hamburger Straße 19 auf eine COVID 19-Infektion untersucht. Der Test von Bewohnern aus der Hamburger Straße 19 war notwendig, da Kontakte auch zwischen einzelnen Bewohnern beider Einrichtungen nicht auszuschließen waren und es daher auch dort einzelne Fälle mit Symptomen gab. Diese konnten aber frühzeitig identifiziert, isoliert und getestet werden.
Die letzten Testergebnisse sind am heutigen Nachmittag eingegangen. Insgesamt sind 32 positive Testergebnisse bei Bewohnern und ein positives Ergebnis bei einem Bediensteten des Wachschutzes registriert worden. 27 Betroffene und deren Kontaktpersonen waren schon in den vergangenen Tagen unverzüglich aus der Bremer Straße in die Unterkunft am Hammerweg verlegt, dort separiert untergebracht und versorgt worden.
Der positiv getestete Wachschutzmitarbeiter befindet sich in häuslicher Quarantäne. Weitere fünf Bewohner, deren positives Testresultat heute bekannt wurde, befinden sich gegenwärtig in Verlegung zum Hammerweg. Die Unterkunft dort bietet für eine Unterbringung unter Quarantänebedingungen nach Bauweise und Ausstattung günstige Voraussetzungen.
Momentan zeigen nur drei der positiv Getesteten überhaupt Krankheitssymptome. Die ärztliche Versorgung der am Hammerweg Separierten ist durch das medizinische Personal des Betreibers gesichert.
Auf Anordnung des Dresdner Gesundheitsamtes ist zudem am 17. Oktober 2020 die Einrichtung an der Bremer Straße zunächst bis zum 30. Oktober vollständig unter Quarantäne gestellt worden. Für die Einrichtung Hamburger Straße 19 sah das Gesundheitsamt aufgrund der Eingrenzbarkeit des Infektionsgeschehens bisher keinen Anlass zur Anordnung einer Quarantäne. Es wurden lediglich die Neuaufnahmen und die Weiterverteilung von Asylbewerbern von dort an die Kommunen im Freistaat ausgesetzt.
Neuzugänge von Asylbewerbern nach Sachsen werden bis auf weiteres in den Unterkünften in Leipzig und im Raum Chemnitz untergebracht.
Zu den mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygieneregeln für alle Dresdner Unterkünfte des Freistaates Sachsen wurde zusätzlich festgelegt, dass grundsätzlich Mund-Nasen-Schutz in der gesamten Einrichtung zu tragen ist und regelmäßiges Fiebermessen sowie regelmäßige Kontrollen des allgemeinen Gesundheitszustandes der Bewohner durchzuführen sind. Essen wird außerdem nicht zum Verzehr in den Speisezelten ausgereicht, sondern soll in den Unterkunftszimmern eingenommen werden.
In der Bremer Straße sowie am Hammerweg erfolgte erneut eine ausführliche Information der Bewohner zum richtigen Verhalten in der Quarantäne. In allen Unterkünften stehen Mund-Nasen-Bedeckungen, Seife und Desinfektionsmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung.
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