Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft kann in der mitteldeutschen Region auf einen erfolgreichen Start der Aktivitäten zur Unterstützung der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst und beim ÖPNV zurückblicken. „Der verhaltene Beginn mit innerbetrieblichen Aktionen in vielen kommunalen Dienststellen hat erste Signale gesetzt und die Bereitschaft der Beschäftigten gesteigert, sich an späteren öffentlichkeitswirksamen Auftritten zu beteiligen“, sagt Oliver Greie, Landesbezirksleiter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
„Mit einem breiten Spektrum an Arbeitsniederlegungen, von Kindertagesstätten über Landratsämter und Stadtverwaltungen, bis hin zu den Warnstreiks an den Kliniken im Muldental und in Dresden, konnten wir nicht wenige Nadelstiche setzen, die auf der Arbeitgeberseite sicher registriert worden. Hinzu kommen die aktuellen Warnstreiks in der Entsorgungswirtschaft, die künftig sicher noch ausgeweitet werden“, verspricht der Landesbezirksleiter.
Die Eckdaten der Forderungen in Kurzfassung:
– Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich.
– Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen um 100 Euro monatlich.
– Laufzeit zwölf Monate.
– Tarifierung der Ausbildungsbedingungen der Studierenden in den bislang nicht tariflich geregelten praxisintegrierten dualen Studiengängen.
Parallel zu den Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst sind die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf die Straße gegangen, um Verhandlungen zum Abschluss eines bundesweiten Tarifvertrages einzufordern.
„Im Tarifkonflikt mit bundesweit 130 ÖPNV-Unternehmen wollen wir einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste erreichen“, skizziert Greie die übergreifenden Forderungen.
„Unser Landesbezirk umfasst drei Bundesländer mit unterschiedlichsten tariflichen Regelungen. Deshalb sollen neben den bundesweiten Forderungen länderspezifische Vereinbarungen abgeschlossen werden. Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von aktuell 39 auf 38 Stunden und spürbare Gehaltsanhebungen sind das Gerüst der sächsischen Forderungen, mindestens 26 freie Wochenenden sollen in Sachsen-Anhalt durchgesetzt werden, die Thüringer Kollegen favorisieren Gehaltsanhebungen, die individuell auch in freie Tage umgewandelt werden können.“
„In den nächsten Tagen und Wochen werden wir die Beschäftigten weiterer Einrichtungen, Dienststellen und Unternehmen aufrufen, ihre Forderungen intern und öffentlichkeitswirksam zum Ausdruck zu bringen“, so Greie abschließend.
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