Heute beginnen die ersten Vorbereitungen für die Felssicherungsmaßnahmen zum Bau der Aussichtsplattform auf der Bastei. Zwischen dem 29. September und 15. Oktober 2020 erfolgen die ersten abschnittsweisen Arbeiten, die artenschutzfachlich begleitet werden.
Dabei werden Felsklüfte und -höhlen zunächst provisorisch verschlossen, damit Tiere diese nicht als Quartier annehmen.
So wird verhindert, dass bei den späteren Baumaßnahmen Tiere gestört werden. Der dauerhafte Verschluss erfolgt später im Rahmen der Felssicherungsmaßnahmen.
Während der Arbeiten ist zeitweise der Zugang zum Basteifelsen eingeschränkt. Alle anderen Aussichtspunkte im Umfeld sowie der Wanderweg Richtung Basteibrücke / Rathen bleiben geöffnet.
Für die als schwebende Konstruktion geplante Aussichtsplattform war aufgrund der Lage des Basteifelsens in der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz eine naturschutzfachliche Genehmigung notwendig. Die Landesdirektion Sachsen als obere Naturschutzbehörde hatte am 15. Juli 2020 die naturschutzrechtliche Freigabe erteilt.
Dem war ein einjähriges Monitoring von Flora und Fauna vorausgegangen. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) ist für die Umsetzung der Auflagen verantwortlich. So waren unter anderem neue Fledermausquartiere zu schaffen. Weiterhin ist der Bestand an Riffkiefern zu erhalten. Leider sind die zwei bekanntesten Riffkiefern direkt an der Aussicht inzwischen durch Borkenkäfer zum Absterben gebracht worden.
Aufgrund der besonderen Anforderungen an den Naturschutz werden die eigentlichen Sicherungsmaßnahmen im Jahr 2021 realisiert. Nach derzeitigem Stand ist die Fertigstellung der neuen Aussichtsplattform für das Jahr 2022 geplant.
Hintergrund
Mitte 2016 mussten die vorderen zehn Meter der Basteiaussicht aufgrund des schlechten Zustandes des Felsuntergrundes gesperrt werden. Seitdem wurden bis 2018 durch den SIB Verkehrssicherungsmaßnahmen am Böschungsfuß des Basteifelsens durchgeführt. Außerdem wurde das Plateau des Basteifelsens gesichert. Belag und Geländer im vorderen Teil des Felsens wurden 2019 zurück gebaut und anschließend die Felsoberfläche gegen eindringendes Wasser abgedichtet.
Um die Basteiaussicht wieder zugänglich zu machen, sehen die Planungen die Errichtung eines schwebenden Stegs vor, der sich lediglich im hinteren Bereich auf dem Felsen abstützt und im vorderen Bereich des Felsens in geringer Höhe frei über diesem schwebt. Der Aussichtssteg soll 20 Meter lang und bis zu 3,5 Meter breit werden. Die Gesamtkosten für das Vorhaben liegen bei rund 2,5 Millionen Euro.
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