Zu den Plänen des Nutzfahrzeugherstellers MAN, insgesamt 9.500 Jobs zu streichen und auch den Standort in Plauen zu schließen, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Nico Brünler: „Die Überlegungen von MAN, den Plauener Standort zu schließen, wären das Ende einer langen Tradition. Vor ziemlich genau hundert Jahren begann die Vomag an dieser Stelle mit der Busproduktion. Das wäre fatal.“
„Der Wandel hin zur Elektromobilität hat große Unsicherheit bei vielen Zulieferern und deren Beschäftigten in der gesamten vom Automobilbau geprägten Region Südwestsachsen ausgelöst. Diese Unsicherheit erhält nun neue Nahrung. Wir erklären uns solidarisch mit dem Gesamtbetriebsrat von MAN, der gegen die Schließungspläne der VW-Tochter kämpfen will.
Wenn Wirtschaftsminister Martin Dulig erklärt, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, dann hoffen wir, dass dieser Aussage auch konkrete Schritte der Staatsregierung folgen. Wir werden das Thema morgen im Wirtschaftsausschuss des Landtages auf die Tagesordnung setzen.
Sachsen braucht eine moderne Industriepolitik mit langfristigen strategischen Entwicklungszielen. Derzeit läuft die Staatsregierung im Bereich Automobilbau Gefahr, alte Fehler aus dem Strukturwandel in den Braunkohlerevieren zu wiederholen, indem sie Entwicklungen einfach laufen lässt, Probleme klein redet oder hofft, dass sich irgendwie der Bund drum kümmert.
Die Linksfraktion hat, ebenso wie die IG Metall, wiederholt einen Transformationsfonds zum Umbau der Automobilindustrie gefordert, der vor allem den sächsischen Zulieferern zugutekommen soll. Auch wenn das Ansinnen bisher von der Koalition aus CDU, Grünen und SPD abgelehnt wurde, halten wir an dieser Forderung fest und werden sie auch in die Haushaltsverhandlungen einbringen.“
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger
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