Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Kunstsammlerin und Mäzenin Erika Hoffmann-Koenige mit dem Verdienstorden des Freistaates Sachsen geehrt. Die Kunstexpertin hatte 2018 die international bedeutende Privatsammlung Hoffmann den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) übergeben. Es handelt sich dabei um die bisher größte Schenkung, die die Staatlichen Kunstsammlungen je erhalten haben.
Kretschmer sagte anlässlich der feierlichen Verleihung im Grassimuseum in Leipzig: „Für den Freistaat ist die Schenkung ein Gewinn von unermesslichem Wert und ein bedeutender Beitrag für unsere weltweit geschätzte Kunst- und Kulturlandschaft. Für diese enorme Wertschätzung und den großen Vertrauensbeweis danke ich Ihnen sehr herzlich.“
Der Freistaat werde alles dafür tun, sich dieses Vertrauens als würdig zu erweisen. „Wir werden dieser beeindruckenden Sammlung eine Bühne in der von Frau Hoffmann-Koenige beabsichtigten Zielrichtung geben – als Dialog mit der Kunst über Grenzen und Generationen hinweg.“
Die von Erika Hoffmann-Koenige und ihrem Ehemann Rolf Hoffmann seit den 1960er Jahren zusammengetragene Sammlung zeitgenössischer Kunst umfasst rund 1.200 Werke von den 1910er Jahren bis in die Gegenwart.
Die Verleihung fand im Rahmen der Eröffnung der neuen Sonderausstellung »Don´t Stop. Werkstatt Prolog im Dialog mit der Schenkung Sammlung Hoffmann« im Grassimuseum in Leipzig statt. Daran nahmen auch die SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann, Kulturministerin Barbara Klepsch und der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert teil.
Hintergrund:
Beim Sächsischen Verdienstorden handelt es sich um die höchste staatliche Auszeichnung Sachsens. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Freistaat Menschen, die sich im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen oder ehrenamtlichen Bereich in herausragendem Maße engagiert haben.
Der Sächsische Verdienstorden wurde 1996 gestiftet und erstmals am 27. Oktober 1997 erliehen. Ihn können in- und ausländische Persönlichkeiten erhalten, die sich um den Freistaat Sachsen und die hier lebenden Menschen besonders verdient gemacht haben. Bisher wurde der Sächsische Verdienstorden 338 mal verliehen.
Dienstag, der 22. September 2020: Substanzverlust für die Kultur, Substanzgewinn für die Schulen
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