Für viele Preisträger des diesjährigen Ideenwettbewerbs der Sächsischen Mitmach-Fonds ist heute (27. September 2020) ein ganz besonderer Tag. Im Rahmen einer feierlichen Festveranstaltung auf dem Flughafen Dresden mit Ministerpräsident Michael Kretschmer wurden die 560 Preisträger aus der Lausitz und aus Mitteldeutschland für ihre Projektideen zur Strukturentwicklung geehrt.
In der zweiten Auflage des Ideenwettbewerbs der Sächsischen Mitmach-Fonds waren fast 2 000 Ideen aus der Lausitz und aus Mitteldeutschland eingegangen – noch einmal ein Drittel mehr als in der ersten Auflage im Jahr 2019.
„Der Ideenwettbewerb ist ein gutes Beispiel für gelebte und funktionierende Bürgerbeteiligung. Mein Dank gilt den Preisträgern und allen anderen, die mitgemacht und sich engagiert haben. Die rund 2 000 Ideen aus der Lausitz und dem Mitteldeutschen Revier stehen für Kreativität, Energie und Heimatverbundenheit der hier lebenden Menschen.
Als Freistaat haben wir erfolgreich für neue Investitionen in Straßen und Schienen gekämpft, für die Neuansiedlung von Bundesbehörden und Forschungsinstituten. All das ist wichtig für eine neue Gründerzeit. Aber klar ist auch, dass es vor allem auch auf die Menschen vor Ort ankommt: Auf ihre Ideen, ihre Erfahrungen und ihr Wissen“, erklärte Ministerpräsident Michael Kretschmer.
„Genau das ist der Grund dafür, dass bei der Strukturentwicklung so viele Entscheidungen wie möglich in den Revieren getroffen werden sollen“, ergänzt Staatsminister Thomas Schmidt. „Vor Ort in den Regionen wissen die Menschen am besten, was für ihre Gemeinde wichtig ist. Erfolgreiche Regionalentwicklung macht man von unten nach oben. Das hat auch der Ideenwettbewerb der Sächsischen Mitmach-Fonds einmal mehr bestätigt.“
Als besonderer Höhepunkt der Veranstaltung auf dem Flughafen Dresden wurden die Gewinner der Publikumspreise aus der Lausitz und Mitteldeutschland bekanntgegeben.
Der Publikumspreis in der Lausitz geht in diesem Jahr an das Projekt „Vom Steinkreiskalender zum Teleskop“ des Fördervereins der Schulsternwarte Bautzen. Das Projekt führt Colosseum und Stonehenge im Kleinen zusammen. Ein alter Steinbruch wird zum Amphitheater umgebaut und von einem Steinkreiskalender umringt. www.sternwarte-bautzen.de
Im Mitteldeutschen Revier setzte sich die Projektidee „Rastplatz und Infopunkt am Nordufer Hainer See“ vom Seehaus e. V. durch. Ziel ist ein attraktiver Aufenthaltsplatz, der durch den Blick in die Bergbaugeschichte die Identifikation mit der Region stärkt und zum Mitmachen anregt. www.seehaus-ev.de
Vom 11. bis 21. September 2020 konnten Bürgerinnen und Bürger unter zehn Vorhaben in der Lausitz und acht Projekten in Mitteldeutschland im Internet abstimmen. An der Online-Abstimmung beteiligte sich die Rekordzahl von 6 720 Bürgerinnen und Bürgern. Die beiden Gewinner erhalten jeweils ein Preisgeld von bis zu 15 000 Euro und können nun ihre Ideen im Strukturwandel der Regionen verwirklichen.
Insgesamt wurden bei den diesjährigen »Sächsischen Mitmach-Fonds« 247 Projektideen aus dem Mitteldeutschen und 313 Projektideen aus dem Lausitzer Revier in den verschiedenen Kategorien und Preisstufen mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 3,2 Millionen Euro bedacht. Mehr als 1 970 Ideen hatten Bürgerinnen und Bürger, Vereine und soziale Träger, Schulen und Kitas sowie Kommunen und Existenzgründer für den Ideenwettbewerb eingereicht.
Eine Übersicht der ausgezeichneten Projekte, der Ideengeber und den Orten der Umsetzung ist auf der Internetseite der „Sächsischen Mitmach-Fonds“ unter www.mitmachfonds-sachsen.de/preistraeger2020/ abrufbar.
Hintergrund:
Der Ideenwettbewerb „Sächsischen Mitmach-Fonds“ richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände, Kammern, Stiftungen, soziale Träger, Schulen sowie kommunale und wissenschaftliche Einrichtungen in den sächsischen Braunkohleregionen. Zur Förderung der eingereichten Ideen stehen jeder der beiden Regionen in den Jahren 2019 und 2020 jeweils 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
In der Lausitz werden zusätzlich Preisgelder in Höhe von 200 000 Euro pro Jahr zur Förderung von Initiativen des sorbischen Volkes ausgelobt. Im vergangenen Jahr wurden über die „Sächsischen Mitmach-Fonds“ 1 500 Projektideen eingereicht.
Der Ideenwettbewerb „Sächsischen Mitmach-Fonds“ wurde von der Sächsischen Staatsregierung initiiert. Die Umsetzung in den Landkreisen Görlitz und Bautzen erfolgte über den Projektträger Wirtschaftsregion Lausitz GmbH, für die Landkreise Leipzig und Nordsachsen sowie die Stadt Leipzig über die Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH. Der Ideenwettbewerb wurde finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
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