Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Entwicklung der Biotechnologie im Freistaat in den vergangenen zwei Jahrzehnten als Erfolgsgeschichte bezeichnet und sieht für die Branche eine große Zukunft. „Vor 20 Jahren hat der Freistaat mit dem Start der Biotechnologie-Offensive den Grundstein für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte gelegt. Dies hat entscheidend dabei geholfen, die Ansiedlung neuer Firmen voranzubringen und den Freistaat insgesamt als Wissenschaftsstandort zu stärken“, sagte Kretschmer am Mittwoch in Dresden beim „Life Science Forum Sachsen 2020 – 20 Jahre Biotechnologie“ in Dresden.
Schwerpunkt der im Jahr 2000 beschlossenen Biotechnologie-Offensive war die Errichtung zweier neuer Gründerzentren in Dresden und Leipzig. Die Besonderheit dabei: Wissenschaft und Wirtschaft wurden in der Biocity Leipzig und dem Bioinnovationszentrum Dresden unter einem Dach angesiedelt. Gleichzeitig wurden neue Professuren mit Nachwuchsforschergruppen eingerichtet. Rund um die Zentren und in ganz Sachsen gab es in der Folge viele weitere Ansiedlungen junger Biotechnologiefirmen.
Bis heute hat der Freistaat mit großer Unterstützung auch durch den Bund und die Europäischen Union den Ausbau der Branche mit rund einer Milliarde Euro gefördert.
Inzwischen gibt es mehr als 300 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit rund 15.000 Beschäftigten im Freistaat. Die Zahl der Unternehmen hat sich seit dem Start der Biotechnologie-Offensive verdoppelt, die der Beschäftigten in der Branche sogar mehr als verdreifacht.
Kretschmer sagte, die damaligen Entscheidungen seien ein großer Kraftakt gewesen und zugleich ein Beispiel für vorausschauende Politik. Er erinnerte daran, dass es damals harsche Kritik an den Plänen gegeben hatte. Am Ende habe sich die Initiative aber ausgezahlt. Sachsen gehöre heute im Bereich der Biotechnologie zu den dynamischsten Regionen in Deutschland. Es sei gelungen, viele großartige Wissenschaftler zu gewinnen und ein gutes Ökosystem aufzubauen. Die Branche habe eine „spannende und große Zukunft.“
Kretschmer machte mit Verweis auf die weltweite Corona-Pandemie deutlich, dass auch Sachsen angesichts wegbrechender Steuereinnahmen das Geld zusammenhalten müsse. „Um das Erreichte nicht zu gefährden, wird der Freistaat aber weiter in zentralen Bereichen investieren“, kündigte er an. Dazu gehörten auch die Biotechnologie sowie Forschung und Wissenschaft insgesamt.
In der Anlage finden Sie weitere Informationen zum Biotech-Standort Sachsen.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger
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