Für den 20. September 2020 ruft die „Grüne Liga – Umweltgruppe Cottbus“ zum Waldspaziergang am Tagebau Nochten auf, um auf die Notwendigkeit der Verkleinerung des Tagebaues zum Schutz der Dörfer aufmerksam zu machen.
Kathrin Kagelmann, stellvertretende Vorsitzende von Die Linke Sachsen, wird teilnehmen und erklärt dazu:
„Eigentlich ist der politische Kampf gekämpft: Mit dem „Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung“ von Anfang 2020 ist der Ausstieg aus der Kohle beschlossen und berechnet. Die erschlossenen Gruben reichen danach aus für die Versorgung der Kraftwerke bis zum Jahr 2038. Für den Strukturwandel fließt das erste Geld, vage zeichnet sich eine neue wirtschaftliche Zukunft für die Lausitz ab.“
Trotzdem werden noch immer letzte Dörfer an Tagebaurändern von Abbaggerung bedroht, weil sich auf alte Braunkohlepläne berufen wird.
„Der Umsiedlungsvertrag Mühlrose, für den jüngst die LEAG die ersten Häuser im Trebendorfer Ortsteil schleifen ließ, erscheint wie das letzte Aufgebot eines Kohlekonzerns, der Zeit und Entschädigungen schinden will. Zurück bleiben kaputte Dörfer: In der Mehrheit Dorfbewohnerinnen und -bewohner, die einfach müde sind, Dreck, Krach und Unsicherheit weiter zu ertragen und deshalb gern umsiedeln.
Zurück bleiben aber auch Menschen, die sich damit nicht abfinden können und nicht abfinden lassen. Gerade auf den letzten Metern der so dringend notwendigen ökologischen Energiewende ist das nachvollziehbar. Zu kitten ist da wenig. Aber einen Neuanfang sollte es für Beide geben: für Umsiedler im neuen Ort, für Dableibende im angestammten Dorf.
Der Kohle aber muss und darf kein einziges Dorf mehr geopfert werden. Diese Zusicherung verlange ich von der schwarz-rot-grünen Koalition in Dresden!“, kommentiert Kathrin Kagelmann, die selbst im Landkreis Görlitz wohnhaft.
Linke Antrag abgelehnt: Regierungskoalition findet keine Position zu Mühlrose
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