Die Steinschlange an der Pöppelmannschen Steinbrücke wird schmerzhaft vermisst. Leider fiel die Sammlung kreativer Kunstwerke Vandalen und Banausen zum Opfer. Aus dem Verlust entstand allerdings eine neue Idee. Eine Gruppe von Engagierten Grimmaerinnen und Künstlerinnen aus dem Künstlergut Prösitz machten sich Gedanken, wie man die kleinen Kunstwerke in Szene setzen kann.
„Die benachbarte Litfaßsäule wird seit Jahren nicht mehr genutzt und könnte als Träger für die bunten Steine zur Verfügung stehen“, schlug Künstlerin Ute Hartwig-Schulz vor. Da von ursprünglich rund 600 bemalten Steinen kaum noch welche vorhanden sind, könnten größere Bruchsteinplatten aus regionalen Steinvorkommen aus dem Geopark Porphyrland die Lücke schließen.
Ute Hartwig- Schulz: „Die Natursteine spiegeln sich in der Umgebung wider. In den Zwischenräumen blitzt immer mal wieder ein schön bemalter Stein hervor“, beschreibt die Künstlerin das Vorhaben. Einzelne farbige Steine wurden gerettet. Dennoch reichen sie nicht aus, um die etwa zehn Quadratmeter Fläche auszufüllen. Daher werden neue Steine gesucht.
„Am besten ist, wenn die Steine sehr flach sind und auch nicht zu klein“, betont die Golzernerin Veronika Danke, die sich am Projekt engagiert. Damit die kleinen Kunstwerke nicht wieder verschwinden, ist es möglich, die Steine im Café am Markt in der Malzhausgasse Grimma abzugeben.
„Dort werden sie sicher bewahrt“, so Ines Peschel, die die Steinschlange an der Brücke ins Leben rief. Im Herbst soll das Projekt umgesetzt werden. Mit im Boot sitzen die Fachleute vom Geopark Porphyrland Steinreich in Sachsen. Unterstützung erhalten sie von der Stadtverwaltung Grimma.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger
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