Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) übt scharfe Kritik an den Bundesländern Bayern und Sachsen. „Einige Länder wollen sich jetzt offenbar schleichend aus dem Rettungsschirm für den ÖPNV verabschieden“, sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Martin Burkert. „Dazu sagen wir ganz klar: Zusagen sind einzuhalten, die Mittel zum Ausgleich der Corona-Schäden müssen in vollem Umfang fließen.“
Zum Hintergrund: Bund und Länder haben vereinbart, Corona-bedingte Mindereinnahmen der Unternehmen im ÖPNV und SPNV auszugleichen. Dafür erhöht der Bund in diesem Jahr die Regionalisierungsmittel einmalig um 2,5 Mrd. Euro; die Länder haben zugesagt, dieselben Summe einzubringen. An diesem Paket war die EVG maßgeblich beteiligt.
Nun wollen Sachsen und Bayern Corona-bedingte Schäden nur zu 90 % bzw. 70 % ausgleichen. „Wir schreiben die beteiligten Ministerien an und erinnern sie daran, dass die durch die Bahnreform die Verantwortung für den SPNV übertragen bekommen haben“, so EVG-Vize Burkert.
„Verantwortung übernimmt man aber nicht nur in Schönwetter-Phasen, sondern vor allem in schwierigen Zeiten.“ Die EVG fordere „alle Bundesländer auf, ihren Anteil am Rettungsschirm ohne Abstriche zu erbringen, das heißt zu 100 %!“
Donnerstag, der 24. September 2020: Polizei wegen Drohung und Corona-Listen weiter in der Kritik
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