Mit Blick auf die nächste Verhandlungsrunde mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft ver.di bereits am Mittwochmorgen zu Warnstreiks aufgerufen. Zum Auftakt legten Postbeschäftigte an mehreren Standorten in NRW sowie am Münchner Briefzentrum ihre Arbeit nieder. Nun werden auch Brief- und Paketzentren und Teile der Zustellung in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen.
Die zuständige Gewerkschaft interpretiert dies als „Provokation und das werden sich unsere Mitglieder, die Tag für Tag zum Unternehmenserfolg beitragen, nicht einfach so bieten lassen“, sagte der zukünftige Landesbezirksfachbereichsleiter Normen Schulze. Der Post-Konzern habe sein Ergebnis in der Corona-Pandemie deutlich steigern können.
Die Gewerkschaft ver.di hatte in der zweiten Verhandlungsrunde den Eindruck, die Deutsche Post wolle ihren rund 140 000 Beschäftigten nur 1,5 Prozent anbieten. Schulze dazu, „Konkret liegt bisher kein Angebot vor“.
Dagegen hält ver.di an einer Einkommenserhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fest, so Schulze. Zudem sollen Azubis und Dual-Studierende eine monatliche Erhöhung von 90 Euro erhalten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 21./22. September statt.
Die Deutsche Post DHL hatte Anfang August gute Geschäftszahlen für das vergangene Quartal gemeldet. Insgesamt liege der Umsatz des Logistikriesen zwischen April und Juni um rund drei Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zu. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn erhöhte sich sogar um 14,6 Prozent auf 525 Millionen Euro.
Mittwoch, der 9. September 2020: Reaktionen auf Moria aus Sachsen und Demo am Abend + Video
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