Das Kulturamt hat 50 Arbeitsstipendien an freiberufliche Künstlerinnen und Künstler vergeben. Damit ist eine Förderung von 3.000 Euro pro Stipendiatin mit einer Dauer von jeweils drei Monaten verbunden. Dafür werden Fördermittel in Höhe von 150.000 Euro eingesetzt. Mit Blick auf die verschiedenen künstlerischen Sparten erhalten 23 Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Bildende Kunst, zehn aus dem Bereich Darstellende Kunst, zehn aus dem Bereich Musik und sieben aus dem Bereich der Literatur ein Arbeitsstipendium. Das Kulturamt wurde bei der Vergabe durch einen bereichsübergreifend aufgestellten Fachbeirat beraten.
Der ehrenamtliche Fachbeirat, bestehend aus Dr. Vera Lauf (Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig), Jonas Petry (Seanaps Festival), Helge-Björn Meyer (Servicestelle Freie Szene beim Landesverband Soziokultur), Regine Möbius (Verband deutscher Schriftsteller/Kulturwerk deutscher Schriftsteller in Sachsen e.V.), Susann Schreiber (Landesverband Amateurtheater Sachsen e.V.) und Ulrike Bernard (Haus Steinstraße e.V.) hat die Stipendiatinnen und Stipendiaten aus knapp 400 Bewerbungen ausgewählt.
Maßgeblich dabei waren die kulturell bzw. künstlerische Qualität des Arbeitsvorhabens und die bisherige Arbeit des Künstlers oder der Künstlerin. Fast die Hälfte der Bewerbungen ging aus dem Bereich der Bildenden Kunst (220) ein. Die anderen Bereiche waren weniger stark vertreten. Dies spiegelt sich auch in der Vergabe der Arbeitsstipendien wider.
Mit der Förderung werden die ausgewählten 27 Künstlerinnen und 23 Künstler in den Monaten Oktober bis Dezember an den von ihnen eingereichten Arbeitsvorhaben arbeiten. Darunter sind unter anderem Materialsammlungen und Rechercheprojekte für zukünftige künstlerische Arbeiten, die Entwicklung neuer Konzepte für Theater- und Tanzprojekte, Kompositionsvorhaben, die Fortsetzung von Werkzyklen sowie die Arbeit an Romanen und Gedichtbänden.
Das Stipendienprogramm ist Teil der angepassten Förderstrategie, die Kulturdezernat und Kulturamt vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die freie Kunst und Kultur erarbeitet haben. Es soll die freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler bei der Fortsetzung ihrer Arbeit direkt unterstützen und auf diesem Wege den Blick nach vorn richten. Der Stadtrat hatte das Programm auf Vorschlag von Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke in der Ratsversammlung am 20. Mai 2020 beschlossen.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger
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