Zum Abschluss der Delegationsreise nach Ungarn und Österreich traf sich Staatsminister Thomas Schmidt gestern und heute (25./26. August 2020) in Wien mit Verbands- und Unternehmensvertretern der österreichischen Holzbranche. Begleitet wurde der Minister von Vertretern des Landesinnungsverbandes des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Sachsen sowie dem sächsischen Honorarkonsul der Republik Österreich, Prof. Dr. Reinhard Erfurth.
In dem Erfahrungsaustausch ging es zentral darum, wie der Holzbau befördert und die Verwendung von Holz unterstützt werden kann. Außerdem führte Staatsminister Schmidt in Wien ein Gespräch mit dem Management der HS Timber Group GmbH, die in Kodersdorf bei Görlitz das Sägewerk mit einer der größten Einschnittskapazität in Sachsen betreibt. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Verwendung des Rohstoffes Holz im Bereich des Wohnungs-, Büro- und Gewerbebaus, für öffentliche Bauten sowie für Infrastrukturprojekte.
Ebenfalls in Wien hat sich der Minister über Erfahrungen beim Bau des »HoHo Wien« informiert – mit 24 Etagen auf 84 Metern Höhe eines der weltweit höchsten Holz-Hochhäuser. Das HoHo wurde ab dem Erdgeschoss zu 75 Prozent aus Holz errichtet. Demnächst stehen hier 20 000 Quadratmeter mit flexiblen Grundrissen für das Arbeiten, Wohnen und Einkaufen zur Verfügung.
„Die stärkere Nutzung von Holz ist ein Beitrag zum Klimaschutz und zur regionalen Wertschöpfung. Deswegen starten wir in Sachsen eine Holzbauinitiative und erweitern die Einsatzmöglichkeiten von Holz. Der Aufbau des Holzbaukompetenzzentrums wird dabei eine wesentliche Säule bilden. Dabei können wir von den langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen der österreichischen Holzbranche profitieren“, sagte Staatsminister Schmidt. „Das Kompetenzzentrum unter dem Dach unserer Zukunftsinitiative simul+ soll nicht nur neue Technologien in den Blick nehmen, sondern vor allem die Akteure der Branche vernetzen und so das nötige Wissen zum Holzbau vermitteln.“
Struktur und Aufgaben des Holzbaukompetenzzentrums werden derzeit gemeinsam mit der Branche, also Handwerk, Ingenieuren, Architekten und Wissenschaftlern erarbeitet. Bei der aktuell anstehenden Novellierung der Sächsischen Bauordnung sollen außerdem noch bestehende Hemmnisse beseitigt werden, die den Holzbau erschweren. So soll Holz nicht gegenüber anderen Baustoffen benachteiligt werden, sondern künftig gleichberechtigt neben anderen Baustoffen in die Planungen einbezogen werden können. Zudem wird eine Erleichterung des seriellen und modularen Bauens angestrebt.
„Bei nur rund 16 Prozent der genehmigten Wohnungsneubauten in Sachsen im vergangenen Jahr wurde überwiegend der Baustoff Holz verwendet. Das ist noch unter dem deutschen Durchschnitt. Mein Ziel ist es, diesen Anteil deutlich zu erhöhen“, sagte Staatsminister Schmidt.
Dienstag, der 25. August 2020: Ab September kosten Maskenverstöße 60 Euro
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