Staatsminister Thomas Schmidt hat sich heute (20. August 2020) über das autartec®-Haus informiert, das im Rahmen eines BMBF-Forschungsvorhabens unter Leitung des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI am Bergheider See in Brandenburg als Prototyp errichtet wurde.
Das schwimmende Gebäude mit seiner futuristischen Erscheinung – bestehend aus natürlichen Materialien wie Holz und innovativen Baustoffen wie Carbonbeton – ist weitgehend selbstversorgend. Das heißt, dass es Strom, Wärme und Trinkwasser selbst erzeugt, auch die Abwasserbehandlung erfolgt autark.
„Dieses außergewöhnliche Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie aus der Vernetzung verschiedener Technologien Innovationen entstehen“, so der Minister. „Es macht deutlich, wie die Wissenschaft dazu beitragen kann, Herausforderungen im ländlichen Raum zu meistern. Und es bringt Zukunftstechnologien in das Lausitzer Revier, die Unterstützung dabei leisten, den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten und die heutigen Braunkohlegebiete zu Regionen zu machen, die noch anziehender und lebenswerter als jetzt sind.“
Nach der fünf Jahre dauernden Umsetzungszeit gehen die Überlegungen aber schon weiter. Prof. Dr. Matthias Klingner, Institutsleiter des Fraunhofer IVI, sieht das autartec®-Haus als gelungenen Ansatz, neue Lebensformen außerhalb großer Städte zu generieren. „Die Zeit ist reif, in Einklang mit Natur und Umwelt attraktives Wohnen, Leben und Arbeiten in vermeintlich abgelegenen ländlichen Regionen zu ermöglichen. Zählte Sachsen Anfang des 20. Jahrhunderts mit seiner Gartenstadt Hellerau zur Avantgarde einer sozial engagierten, naturnahen Baukultur, könnten heute weitgehend regenerativ versorgte Siedlungsstrukturen auf Basis der autartec®-Häuser diese Vorreiterrolle fortsetzen.“
Mithilfe des Mobilfunkstandards 5G lassen sich mittlerweile die zahlreichen Energiewandler, Speichersysteme und Verbraucher einzelner autartec®-Häuser großflächig vernetzen und Automatisierungslösungen entwickeln, die eine sehr zuverlässige und kostengünstige Energieversorgung auf der Basis ausschließlich erneuerbarer Energien garantieren.
„Dieses Vorhaben werden wir auf jeden Fall im Auge behalten und seine weitere Entwicklung nach Möglichkeit unterstützen. Denn Innovationen wie diese könnten für die Lausitz zukunftsfähige, hochinnovative Geschäftsfelder erschließen“, so der Minister abschließend.
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