Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft am 28. August zur Anreise nach Grimma auf, wo sich Björn Höcke und Andreas Kalbitz angekündigt haben. Die Vertreter des ultrarechten Flügels der AfD wollen diesmal auf dem Marktplatz auftreten. Aus Leipzig wird eine gemeinsame Anreise nach Grimma organisiert, der Treffpunkt ist am 28 August, 16:50 Uhr am Querbahnsteig im Hauptbahnhof am Gleis 19.
Auch junge Leipziger Aktivist/-innen der Aktion Antifa Leipzig rufen zur Anreise auf. Für sie erklärt Anna Arthura: „Antifa heißt, sich nicht auszuruhen. So wie wir in der Großstadt bereitstehen, so müssen wir auch ins Umland fahren, denn Nazistrukturen haben es in kleineren Städten nur allzu leicht, wenn es wenige gibt, die ihnen widersprechen können. Also lasst uns widersprechen, lautstark und bereit gegen Nazis immer und überall, so wie in Grimma!“
Diesmal ruft der Bürgermeister der Stadt sogar selbst zum Protest auf. Allerdings hat er gemeint, dass „die Leipziger“ nicht kommen sollten. Nun gibt es dazu in Grimma aber auch andere Meinungen.
Dazu erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk: „Im vergangenen Jahr fiel Herr Berger durch die Zulassung des Auftritts von Höcke im Rathaus negativ auf und schürte völlig unbegründet Angst vor den aus Leipzig anreisenden Menschen. Diesmal ist zumindest die Einsicht gereift, dass Demokrat/-innen gegen die Hetze von Höcke und Co. protestieren müssen. Das mit der Gastfreundschaft muss wohl aber noch geübt werden.
Wir fahren nach Grimma auf Einladung von aufrechten Demokrat/-innen und Antifaschist/-innen, die sich rechten Umtrieben immer mit Widerspruch entgegenstellen. Sie haben unsere Unterstützung verdient. Wir rufen auch alle Antifaschist/-innen in Grimma auf, sich an unserem Aufzug von Grimma Hauptbahnhof zum Ort des gemeinsamen Protestes zu beteiligen.“
Jürgen Kasek, Leipziger Stadtrat und Rechtsanwalt ergänzt: „Mit Herrn Kalbitz wird ein Redner erwartet, der selbst für die Parteiführung der AfD offenbar zu weit rechts steht. Sein Ausschluss aus der Partei wurde gerade gerichtlich bestätigt. Die Grimmaer AfDler sehen aber selbst darin offensichtlich kein Problem.
Damit ist klar, wo sie sich verorten – ganz tief im rechten Sumpf. Es ist gut, dass die Menschen in Grimma sich der rechten Hetze entgegenstellen. Es ist gut, dass der Protest breit ist und es ist bitter nötig, dass auch Herr Berger endlich begreift, dass Antifaschismus zur Demokratie gehört.“
Wir rufen alle Leipzigerinnen und Leipziger auf, mit nach Grimma zu fahren. Nehmt euren Mund-Nase-Schutz mit, denn wir sind und bleiben solidarisch!
Weitere Informationen auf Facebook: https://www.facebook.com/events/361910171868052/
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