Am Sonntag, den 30.08.2020, findet am Dreilaendereck Nähe Zittau eine Protestaktion gegen die Verlängerung und den Ausbau des Braunkohletagebaus Turów statt. Dazu sagt Anna Cavazzini, bündnisgrüne Europaabgeordnete für Sachsen: „Der Braunkohletagebau in Turów läuft seit Mai illegal, gräbt den Menschen das Grundwasser ab und heizt das Klima an. Am Sonntag fordern Menschen aus Polen, Tschechien und Deutschland gemeinsam: Wir wollen eine Zukunft ohne Kohle.“
„Der europäische Green Deal verlangt genau das: unsere Wirtschaft und Gesellschaft mit den Herausforderungen des Klimawandels in Einklang zu bringen. Die EU hat für Kohleregionen im Wandel einen speziellen Fonds eingerichtet, damit der Ausstieg sozial gerecht ablaufen kann und in die Zukunft investiert wird. Ich setze mich dafür ein, dass hier statt des Kohletagebaus Turow eine europäische Kohleausstiegsregion entsteht. Zunächst muss die EU ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen einleiten, denn die Verlängerung der Lizenz für Turow widerspricht EU-Vorgaben.
Die Kundgebung am Dreiländereck unterstreicht, wie engagiert Bürger*innen vor Ort gegen den Kohletagebau und für eine nachhaltige Zukunft sind – und das grenzüberschreitend. Hier sehen wir, wie Europa von unten zusammenwächst. Die Förderung von grenzüberschreitender zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit, von Begegnungen von Menschen, ist deshalb auch zurecht Priorität der neuen sächsischen Landesregierung und muss weiter ausgebaut werden.“
Hintergrund:
Greenpeace Deutschland und Tschechien, gemeinsam mit „Foundation Development YES – Open-Pit Mines NO“ aus Polen und vielen weiteren Akteur/-innen rufen zur Kundgebung und Bootstour auf.
https://www.energie-turn.de/locations/oberlausitz/
Donnerstag, der 27. August 2020: Schärfere Corona-Auflagen und Polizei-Kontrollen in Leipziger Restaurants
Keine Kommentare bisher