Sachsen ist auch ein Land vielfältiger Denkmäler, die auf Traditionen verweisen und als lebendige Quellen einen Eindruck vergangener Zeiten vermitteln. Das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung gab seit Gründung des Freistaats 3,6 Milliarden Euro für die Erhaltung dieser Objekte aus und hat die Mittel für den Denkmalschutz im Doppelhaushalt 2021/22 nach oben gesetzt.
Der Freistaat Sachsen hat seit seiner Gründung mehr als 3,6 Milliarden Euro in den Erhalt und die Sanierung von Kulturdenkmalen investiert. Das sagte der Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt heute (12. August 2020) beim Besuch mehrerer Industriedenkmale in Chemnitz.
„Sachsen ist ein Land der Denkmale. Mehr als 100 000 Denkmale zählen in Sachsen zu unserem kulturellen Erbe“, so der Minister. „Was viele nicht wissen: Sachsen hat damit nur knapp weniger Denkmale als das sowohl von der Fläche als auch bei der Zahl der Einwohner deutlich größere Bayern.“
Bei der Summe sind Fördermittel in Höhe von 2,1 Milliarden Euro enthalten, mit denen der Freistaat die Sanierung von Denkmalen unterstützt hat. Darüber hinaus wurden in landeseigene Kulturbauten, dazu gehören Schlösser und Burgen, weitere 1,5 Milliarden Euro direkt investiert. So sind allein in den Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses seit 1990 360 Millionen Euro geflossen.
„Allerdings sind all diese Bemühungen nichts ohne die Menschen, die sich für Denkmale engagieren, die um ihren Erhalt kämpfen oder mit Ideenreichtum und Engagement für neue Nutzungen sorgen“, so Schmidt weiter. „Sichtbar wird das vor allem an technischen Denkmalen. Rund 7 500 technische Denkmale hat Sachsen. Bergbauliche Anlagen, frühe Fabrikbauten wie Spinnereien, Gießereien oder Maschinenbauanstalten, aber auch Talsperren und die Anlagen der in Sachsen seinerzeit schnell wachsenden Eisenbahn sind in einer Zeit der wirtschaftlichen Blüte entstanden. Heute zeugen sie von dieser industriellen Tradition des Freistaates.“
„Kulturdenkmale sind Zeugnisse unserer Geschichte, unserer kulturellen Wurzeln und unserer reichen Traditionen. Sie sind wichtige Identifikationsobjekte, die den Menschen Vertrautheit und Heimatgefühl vermitteln. Kulturdenkmale sind auch wichtige Standortfaktoren, Denkmalpflege ist ein wichtiger Arbeitgeber für das qualifizierte regionale Handwerk”, betonte der Minister. „Wir haben deshalb bei der Planung für den Doppelhaushalt 2021/2022 die Mittel für den Denkmalschutz von 20 auf 25 Millionen Euro erhöht. Außerdem werden wir die fachliche Kompetenz unseres Landesamtes für Denkmalpflege noch stärker darauf ausrichten, private Denkmaleigentümer und Kommunen bei der baulichen Entwicklung zu beraten. Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit werden wir verstärken, um Nutzungen für besonders schwierige Liegenschaften zu vermitteln – wie Industriedenkmale, Herrenhäuser oder Rittergüter.“
Bereits im vergangenen Jahr hat der Freistaat die Regeln für die Denkmalförderung so geändert, dass insbesondere auch Notsicherungen besser unterstützt werden können – auch in Fällen, bei denen Arbeiten an Baudenkmalen notwendig werden, bei denen kein Eigentümer greifbar ist, der seiner denkmalrechtlichen Erhaltungspflicht nachkommt. In solchen Fällen können die unteren Denkmalschutzbehörden selbst eine Förderung beantragen, um qualifizierte Sicherungsmaßnahmen vorzufinanzieren, die mittelfristig die Erhaltung des Denkmals sichern.
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