Der Staatsbetrieb Sachsenforst führt derzeit ein Projekt „Erfassung von Schadflächen und Freiflächen im sächsischen Wald mithilfe von Sentinel-2-Daten“ durch. Dabei werden von der Europäischen Raumfahrtagentur kostenlos zur Verfügung gestellte Bilddaten ausgewertet und die Veränderungen im Wald zwischen Oktober 2017 und April 2020 analysiert.
Anlässlich einer Vorstellung des Projekts im Forstbezirk Dresden – Neustadt betonte Sachsens Forstminister Wolfram Günther: „Die Satellitenbilddaten und deren Auswertung helfen, die vom Borkenkäferbefall betroffenen Waldflächen zügig und landesweit zu dokumentieren. Das ist die Grundlage, um einerseits gezielt und schnell Schäden zu beseitigen, Risiken aus dem Waldverlust zu beurteilen und Vorrangflächen für die schnelle Wiederbewaldung zu bestimmen.
Somit dienen die Aufnahmen also auch dem beschleunigten und gezielten Waldumbau. Schließlich müssen wir angesichts der Schäden im Wald jetzt die Chance nutzen, den ökologischen Waldumbau hin zu einem stabilen, arten- und strukturreichen sowie leistungsfähigen Wald zu forcieren.“
Die Zeitreihe wird mit der Analyse weiterer Aufnahmen im Herbst 2020 fortgesetzt. Dies ermöglicht es, Vergrößerungen bestehender Schad- und Freiflächen sowie das Hinzukommen neuer Flächen abzubilden und innerhalb gewisser Grenzen den einzelnen Schadursachen zuzuordnen.
Da derzeit nicht damit zu rechnen ist, dass die Kalamitätsschäden durch den Borkenkäfer schnell abnehmen, gehen die Experten von Sachsenforst von einer Ausweitung der Schad- und Freiflächen aus. Die Daten dienen nicht nur dem Staatsbetrieb Sachsenforst bei der Planung des Waldumbaus, sondern auch privaten und kommunalen Waldbesitzern. Sie werden im Zuge eines Kooperationsprojektes des Kompetenzzentrums Wald und Forstwirtschaft des Staatsbetriebes Sachsenforst und der Luftbild Umwelt Planung GmbH aus Potsdam erhoben.
Im Mariannenpark mussten aus Sicherheitsgründen ganze Baumreihen gefällt werden
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