Für ihren innovativen Beitrag im simul+Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“ wurde die Stadt Augustusburg (Landkreis Mittelsachsen) im vergangenen Jahr ausgezeichnet. Zur Umsetzung des Projektes „Von Stadtschreibern und berittenen Boten als Vorreitern der Digitalisierung im ländlichen Raum“ erhielt die Stadt eine Prämie in Höhe von 450 000 Euro.
In Augustusburg und seinen dörflichen Ortsteilen sind wohlbekannte Figuren, der Stadtschreiber und ein berittener Bote, die „Gesichter“ der Digitalisierung und stoßen mit den Bürgern sinnvolle Projekte an, die mit digitalen Lösungen verbunden sind. Staatsminister Thomas Schmidt hat sich heute (13. Juli 2020) in Augustusburg auf Einladung von Bürgermeister Dirk Neubauer über den Stand des Projektes informiert.
„Gerade in den Städten und Dörfern im ländlichen Raum sind übergreifende Ansätze gefragt, die die Menschen einbeziehen. Auf kreative Weise verbindet das Projekt Tradition, moderne Technik, Kultur und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger“, sagte Staatsminister Schmidt.
„Die Akteure setzen mit ihren Coworking Spaces innovative Akzente gerade im Alten Lehngericht, einem Baudenkmal aus dem 18. Jahrhundert. Das zeigt, welche Potenziale im ländlichen Raum vorhanden sind und wie diese kreativ für neue Entwicklungen genutzt werden. Wir wollen solche Ideen noch bekannter machen, um auch andere zum Abgucken anzuregen.“
Im „Alten Lehngericht“ ist mittlerweile ein Coworking Space mit Arbeitsplätzen und schneller Internetanbindung eingerichtet worden, in dem auch die Stadtschreiberin Platz genommen hat. Sie ist Ansprechpartnerin für die digitalen Anliegen der Augustusburger, treibt innovative Lösungen voran und passt diese an die Anforderungen der Stadt und ihrer Bürger an. Unterstützt wird sie durch den berittenen Boten bei der Verbreitung und Realisierung digitaler Projekte in der analogen Welt. So gibt es seit März 2020 bereits eine eigene Stadt-App und zweimal im Monat die digitale Selbsthilfegruppe.
Der Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“ ist Teil der Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung, mit der Impulse für innovative Projekte in den Regionen unterstützt werden. In zwei Wettbewerben wurden bisher 34 kommunale Projektideen sowie 94 Beiträge von Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen ausgezeichnet.
Mit den Preisgeldern von 5 000 bis 450 000 Euro können die Ideen umgesetzt werden. Finanziert wird der Wettbewerb aus Haushaltsmitteln des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
simul+Wettbewerb „Ideen für den ländlichen Raum“: www.ideenwettbewerb.sachsen.de
Keine Kommentare bisher