Sachsen startet am 23. Juli 2020 den Wettbewerb „Denkzeit Event“, mit dem innovative Vorhaben oder Konzepte für Event-Formate unter Corona-Bedingungen unterstützt werden sollen. Dafür stellt der Freistaat ca. 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die besten Ideen, die aus der Krise heraus geboren werden, werden mit einem Preisgeld zwischen 1.000 und 50.000 Euro ausgezeichnet. Das Preisgeld soll die Umsetzung der eingebrachten Idee unterstützten. Durchgeführt wird der Wettbewerb durch den Landestourismusverband Sachsen e.V. in Kooperation mit dem Projekt KREATIVES SACHSEN.
Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch: „Mit dem Wettbewerb ,Denkzeit Event‘ gehen wir einen bundesweit einmaligen Weg, denn wir unterstützen so die Veranstaltungswirtschaft in mehrfacher Hinsicht: Zum einem können wir den prämierten Betrieben schnelle und unbürokratische Hilfen leisten. Gleichzeitig unterstützen wir die Branche nachhaltig, indem wir neue Ideen prämieren, wie Veranstaltungen auch unter Corona-Bedingungen stattfinden können.“
Die deutsche Veranstaltungswirtschaft verzeichnet seit Beginn der Corona-Krise im März 2020 einen Umsatzverlust von durchgängig 80 bis 100 Prozent – mit langfristig negativer Prognose. Auch nach weiteren Lockerungen ist aufgrund der langen Vorlauf- und Planungszeiten von Veranstaltungen und Events mit weiteren, massiven Einschränkungen zu rechnen. Daher sind kreative Ideen notwendig, wie neue und etablierte Veranstaltungen in der aktuellen Situation möglich sind. Der Wettbewerb „Denkzeit Event“ regt dazu an und leistet einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit und Widerstandskraft der Veranstaltungsbranche auch in Krisenzeiten.
Für den Neustart des Tourismus sind Veranstaltungen und Events essenziell: „Veranstaltungen und Events schaffen seit jeher Reiseanlässe für Tages- und Übernachtungsgäste und sind deshalb ein wichtiger Baustein für den sächsischen Tourismus. Der massive Einbruch der Branche sowie die Verlagerung von Events in den Online-Raum haben bewährte Kooperationen zerbrechen lassen“, sagt Manfred Böhme, Direktor des Landestourismusverbandes Sachsen e.V., „wir wollen die Wertschöpfung wieder zurück in die Regionen bringen. Dabei setzen wir auf die Kreativität unserer Gastgeber. Auch im Alltag mit COVID-19 und den damit verbundenen Regeln zum Schutz von Gästen und Mitarbeitern müssen Events wieder möglich sein.“
Der Wettbewerb richtet sich gezielt an die Veranstaltungswirtschaft im Freistaat Sachsen in ihrer ganzen Vielfalt – an Event- und Kommunikationsagenturen, Messe- und Kongressveranstalter, Veranstalter von Märkten und Festen, Betreibern von Veranstaltungsorten, Festival- und Konzertveranstalter sowie privatwirtschaftliche Theater. Teilnahmeberechtigt sind Selbstständige, Unternehmen, Vereine sowie Kommunen und kommunale Betriebe, die Veranstaltungen und Events umsetzen bzw. Träger von Veranstaltungen und Events sind.
„Die Vielfalt der Veranstaltungsbranche ist durch die Corona-Pandemie existenziell gefährdet. Über Jahrzehnte aufgebaute unternehmerische Existenzen und damit tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Gerade jetzt wo es am dringendsten ist, fehlt den Unternehmen der notwendige finanzielle Spielraum für die Investition in neue Formate und Erlösmodelle. Der Wettbewerb „Denkzeit Event“ setzt genau hier an und investiert damit auch in die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Sachsen“, sagt Christian Rost, Projektleiter KREATIVES SACHSEN.
Über den Ablauf des Wettbewerbs:
Bewerbungsstart ist am 23. Juli 2020, 0.00 Uhr. Einsendeschluss ist am 21. August 2020, 23.59 Uhr. Die Einreichung der Wettbewerbsbeiträge erfolgt ausschließlich über ein Online-Formular unter www.ltv-sachsen.de/denkzeit. Darin müssen die Teilnehmer verschiedene Fragen zu ihrem Vorhaben beantworten, beispielsweise zum Veranstaltungsformat, zum Innovationsgrad, zur touristischen Relevanz, zu Nachhaltigkeitsaspekten und zur regionalen Vernetzung sowie zu Ideen für Maßnahmen zum Schutz aller an der Veranstaltung beteiligten Personen.
Die eingereichten Beiträge werden von einer Jury gesichtet und ausgewertet, deren Vorsitz das Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Geschäftsbereich Kultur und Tourismus (SMKT) hat. Die Preisträger werden voraussichtlich am 17. September 2020 bekanntgegeben.
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