Die Bauarbeiten für die Aussichtsplattform auf dem Basteifelsen in der Sächsischen Schweiz können planmäßig starten. Die Landesdirektion Sachsen als obere Naturschutzbehörde hat dafür jetzt die naturschutz-rechtliche Befreiung erteilt.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Bau der Aussichtsplattform wie geplant beginnen können und die Basteiaussicht bald wieder zugänglich wird. Mit mehr als einer Million Touristen im Jahr und dem spektakulären Blick ist sie eine Attraktion von großer internationaler Bedeutung. Dieser Reisehöhepunkt soll auch noch viele Generationen lang erhalten bleiben. Und natürlich sorgen wir dafür, dass sich das Ganze gut in die Landschaft des Nationalparkes einfügt“, sagte der sächsische Finanzminister und Bauherr Hartmut Vorjohann.

„Wir haben mit der naturschutzrechtlichen Befreiung für die Wiederherstellung der Aussicht einen guten Kompromiss gefunden, der sowohl dem Naturschutz als auch dem wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus Rechnung trägt. Es unterstreicht: Naturschutz und Tourismus denken wir als Behörde zusammen und bringen beide Belange in Einklang“ erklärte Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen.

Für die 2017 vorgestellte schwebende Konstruktion war aufgrund der Lage des Basteifelsens in der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz eine naturschutzfachliche Genehmigung notwendig. Dafür wurde ein einjähriges Monitoring von Flora und Fauna durchgeführt. Die daraus hervorgegangenen Auflagen setze der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) selbstverständlich um. So seien unter anderem neue Fledermausquartiere zu schaffen und der Bestand an Riffkiefern zu erhalten.

Bevor mit dem Bau der Aussichtsplattform begonnen werden kann, sind noch umfangreiche Felssicherungsmaßnahmen notwendig. Von Mitte August bis Mitte Oktober kann jetzt durch den SIB mit den Vorbereitungen für die Felssicherung begonnen werden. Aufgrund der besonderen Anforderungen an den Naturschutz werden die eigentlichen Sicherungsmaßnahmen im Jahr 2021 realisiert. Nach derzeitigem Stand ist der Baubeginn und auch die Fertigstellung der neuen Aussichtsplattform für das Jahr 2022 geplant.

An der Konstruktion hat sich grundsätzlich nichts geändert. Die Planungen sehen die Errichtung eines schwebenden Stegs vor, der sich lediglich im hinteren Bereich auf dem Felsen abstützt und im vorderen Bereich des Felsens in geringer Höhe frei über diesem schwebt. Der Aussichtssteg soll 20 Meter lang und bis zu 3,5 Meter breit werden. Die Gesamtkosten für das Vorhaben liegen bei rund 2,5 Millionen Euro.

Hintergrund

Mitte 2016 mussten die vorderen zehn Meter der Basteiaussicht aufgrund des schlechten Zustandes des Felsuntergrundes gesperrt werden. Seitdem wurden bis 2018 durch den SIB Verkehrssicherungsmaßnahmen am Böschungsfuß des Basteifelsens durchgeführt. Außerdem wurde das Plateau des Basteifelsens gesichert. Belag und Geländer im vorderen Teil des Felsens wurden 2019 zurück gebaut und anschließend die Felsoberfläche gegen eindringendes Wasser abgedichtet.

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