Staatsminister Thomas Schmidt hat sich heute (10. Juli 2020) auf Einladung von Bürgermeister Jürgen Opitz in der Stadt Heidenau (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) über umgesetzte Projekte der integrierten Stadtentwicklung informiert. Zudem überreichte Staatsminister Schmidt vier Förderbescheide in Höhe von insgesamt 656 000 Euro. Die Europäische Union und der Freistaat Sachsen investieren gemeinsam mit der Stadt Heidenau bis zum Jahr 2022 rund zehn Millionen Euro in die integrierte Stadtentwicklung.
„Die Stadt Heidenau kann mithilfe dieser Unterstützung eine Vielzahl an Vorhaben durchführen, um sich als familienfreundliche, verkehrstechnisch gut angebundene und landschaftlich schön gelegene Stadt im direkten Umland der Landeshauptstadt zu profilieren“, sagte Staatsminister Schmidt.
„In Heidenau kann man erleben, wie durch das Zusammenwirken baulicher und sozialer Projekte das Miteinander und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden. Die Vorhaben, für die heute die Zuwendungsbescheide übergeben werden, zeigen, dass die Stadt dabei ihren Schwerpunkt auf attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche legt.“
Möglich wird dies durch zwei Programme des Staatsministeriums für Regionalentwicklung: Die vor allem investive Förderung „Nachhaltige Stadtentwicklung EFRE 2014-2020“ und das auf soziale Projekte ausgerichtete Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014-2020“. Die Stadt Heidenau erhält auf dieser Grundlage in den Jahren 2015 bis 2022 rund sechs Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und etwa vier Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) einschließlich Landesmittel.
Auf dem neuen EFRE-geförderten Mehrgenerationenspielplatz „Gumpis Inselparadies“ übergab Staatsminister Schmidt an Bürgermeister Opitz zwei weitere Fördermittelbescheide aus dem EFRE-Programm. Am Sportforum an der Müglitz sollen ein Spielplatz mit Fördermitteln in Höhe von rund 95 100 Euro und eine Skateranlage mit Fördermitteln in Höhe von rund 352 100 Euro entstehen. Bei der Planung sollen die Jugendlichen als künftige Nutzer eng einbezogen werden.
Zudem besichtigte der Minister das EFRE-Projekt „Pestalozzi-Gymnasium“ sowie das ESF-Projekt „Bläserklasse und Blasorchester“ des Gymnasiums. Mit EFRE-Mitteln konnte ein Erweiterungsanbau am westlichen Giebel des denkmalgeschützten Hauptgebäudes errichtet werden. Darüber hinaus erfolgte die barrierefreie Erschließung des Schulgebäudes durch den Einbau eines behindertengerechten Aufzuges.
Mit diesen Maßnahmen soll erreicht werden, dass das Gebäude künftig auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Dadurch kommt dieses Projekt auch den Bewohnern im Fördergebiet zu gute. Im Rahmen der Neugestaltung des Schulhofes wurde durch die grünökologische Aufwertung des Schulhofareals zugleich eine zusätzliche Freizeitanlage für die Anwohner geschaffen.
Im Medienzentrum Heidenau überreichte Staatsminister Schmidt der Stadt für das Medienzentrum zwei Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt rund 209 000 Euro. Mit diesen Mitteln sollen zwei erfolgreiche ESF-Vorhaben um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die ESF-Projekte des Zentrums helfen Jugendlichen und Erwachsenen nicht nur beim Umgang mit Smartphone, Internet und neuen Medien, sondern führen auch an journalistische Arbeitsweisen heran.
Hintergrundinformationen:
lm aktuellen Förderzeitraum ist der Freistaat Sachsen bereits zum dritten Mal mit einem eigenen EFRE-Programm „Nachhaltige Stadtentwicklung“ vertreten und unterstützt damit sächsische Städte und Gemeinden bei der Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit. In der Förderperiode 2014 bis 2020 ist das Programm mit 191,5 Millionen Euro ausgestattet.
Davon stehen 146,6 Millionen Euro für den Programmteil „Integrierte Stadtentwicklung“ zur Verfügung. Gefördert wird die Umsetzung von gebietsbezogenen integrierten Projekten für benachteiligte Stadtgebiete durch vor allem investive Vorhaben. Insgesamt nehmen in der laufenden Förderperiode 21 sächsische Städte mit 23 benachteiligten Stadtquartieren am EFRE-Programm teil.
Mit dem ESF Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“ unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung Städte und Gemeinden bei der Entwicklung ausgewählter Stadtgebiete durch die Förderung nicht-investiver sozialer Projekte. Das Förderprogramm ist darauf ausgerichtet, die Lebenssituation von sozial und am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen durch niedrigschwellige Vorhaben zu verbessern.
Hierzu zählen z. B. Formen der sozialen Arbeit mit Kindern, Nachbarschaftsprojekte sowie Maßnahmen, mit denen die Chancen der Bewohner auf dem Arbeitsmarkt erhöht werden. Im Freistaat Sachsen werden in der Förderperiode 2014 bis 2020 38 Gebiete in 33 Städten und Gemeinden gefördert.
Neben den drei großen Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz nehmen auch zahlreiche Mittel- und Kleinstädte die Möglichkeiten wahr, die das ESF-Programm zur sozialen Quartiersentwicklung bietet. Für das breite Spektrum an Vorhaben stehen insgesamt 38,1 Millionen Euro zur Verfügung (32,1 Millionen Euro EU-Mittel und sechs Millionen Euro Landesmittel.
Donnerstag, der 9. Juli 2020: Klimadebatten bestimmen den Tag
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