Erster Koala-Nachwuchs im Zoo Leipzig: Im Beutel von Koala-Weibchen Mandie (3) wächst seit etwa vier Monaten der erste Koala-Nachwuchs in der Geschichte des Zoo Leipzig heran. „Zunächst hatten wir nur einen Verdacht, dann konnten wir eindeutige Bewegungen im Beutel beobachten und sind uns inzwischen sicher, dass im Beutel von Mandie ein Jungtier heranwächst“, so Seniorkurator Ariel Jacken, der zusammen mit seinem Tierpflegerteam in den letzten Monaten dafür gesorgt hat, dass die entscheidenden ersten Monate gut verlaufen.
Vater des Jungtieres ist der sechs Jahre alte Koala-Mann Oobi Ooobi, der im Jahr 2016 als Erster das neue Koala-Haus bezog. „Dieser Zuchterfolg ist der Lohn für unsere Bemühungen in den letzten Jahren, einen Beitrag für den Erhalt dieser gefährdeten australischen Tierart, deren Bestand nicht zuletzt durch die Waldbrände stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, zu leisten“, freut sich Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.
Zunächst galt es für den Zoo Leipzig, Erfahrungen in der Haltung dieser hochspezialisierten Beuteltierart zu erlangen, um perspektivisch in die Zucht einsteigen zu können. Hier stand der Zoo auch im Austausch mit dem Europäischen Erhaltungs-Zuchtprogramm (EEP) und mit dem Australien Reptile Park Gosford, der im vergangenen Jahr mit zwei zur Verfügung gestellten Tieren die Grundlage für den jetzigen Zuchterfolg schuf und damit ermöglichte, die europäische Population zu vergrößern.
„Bisher haben wir noch nicht aktiv nach dem Jungtier geschaut, um die Jungtieraufzucht nicht zu stören. Schließlich handelt es sich um eine Erstaufzucht. Wir sind uns aber sicher, dass es optimal und vollumfänglich von der Mutter versorgt wird. Wir werden Mandie in den nächsten Wochen so viel Ruhe wie notwendig gewähren und bitten um Verständnis, wenn sie nicht immer zu sehen sein wird“, so Junhold. Bis sich der Spross von Oobi-Ooobi und Mandie das erste Mal aus dem Beutel wagen wird, vergehen noch ein paar Wochen.
Montag, der 27. Juli 2020: Studien zum Coronavirus geplant und durchgeführt
Montag, der 27. Juli 2020: Studien zum Coronavirus geplant und durchgeführt
Keine Kommentare bisher