Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch: „Ich distanziere mich scharf von den jüngsten Äußerungen, die der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten an die Opfer politischer Gewaltherrschaft, Siegfried Reiprich über die Plattform Twitter verbreitet hat.“ Klepsch ist Vorsitzende des Stiftungsrats der Sächsischen Gedenkstätten.
„Der angedeutete Vergleich zwischen den jüngsten Krawallen in Stuttgart und den NS-Pogromen 1938 verkennt die Wesensmerkmale von politischer Gewaltherrschaft. Das widerspricht klar dem Sinn der Gedenkstättenarbeit.“
Der Geschäftsführer Siegfried Reiprich hat vor einigen Tagen bekanntgegeben, dass er seinen Dienstvertrag zum 30. November 2020 beenden will. Die Stiftungsratsvorsitzende hat umgehend einen dafür notwendigen Umlaufbeschluss des Stiftungsrates eingeleitet. Das entsprechende Verfahren läuft derzeit im Stiftungsrat und endet am 10. Juli 2020.
„Aufgrund der aktuellen Äußerungen von Herrn Reiprich werde ich den Stiftungsrat kurzfristig zu einer Sitzung einladen“, so Barbara Klepsch als Vorsitzende des Stiftungsrates. „Mir geht es darum, dass sich das zuständige Stiftungsorgan mit der Angelegenheit befasst.“
Der Stiftungsrat entscheidet in allen grundsätzlichen Angelegenheiten der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Er überwacht die Geschäftsführung und entlastet den Geschäftsführer.
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