Mit der Flaggenhissung am Neuen Rathaus begann am 10. Juli die Leipziger CSD Woche 2020. Auch Die Linke beteiligt sich wieder daran. So sind an allen Linken Büros im Aktionszeitraum Regenbogenflaggen gehisst.
Am Dienstag, dem 14.07.2020, um 19:00 Uhr lädt Die Linke ins Abgeordneten- und Projektebüro linXXnet, Brandstraße 15, zu einer Buchvorstellung und Diskussion ein. Über das Thema „Intersektionalität“ werden dann die Autoren Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter und Christoper Sweetapple diskutieren.
Hintergrund:
Intersektionalität wurde in der Bundesrepublik bereits seit den frühen 1990er-Jahren von Linken eingefordert, die als Jüdinnen, People of Color und/oder Menschen mit Behinderung ihre Situation als Mehrfachdiskriminierte im Ein-Punkt-Aktivismus etwa der Frauen- und Homobewegung nicht berücksichtigt sahen. Der deutschsprachige akademische Betrieb griff solche Kritik erst mit zehnjähriger Verspätung auf und behandelt sie zumeist als reinen Theorie-Import aus den USA.
Heute erfährt der vor allem im queerfeministischen Spektrum of Color verbreitete intersektionale Ansatz, der den gängigen Rassismus thematisiert, zum Teil heftigen Widerspruch nicht nur – erwartbar – von rechts, sondern auch von links. Der Vorwurf lautet, hier werde „Identitätspolitik“ zulasten eines Engagements für eine grundlegend andere, bessere Gesellschaft betrieben.
Bei der Vorstellung des von Christopher Sweetapple, Heinz-Jürgen Voß und Salih Alexander Wolter verfassten Buchs Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft? wird deutlich, was Intersektionalität bedeutet – sowohl theoretisch fundiert als auch praktisch orientiert.
Bei Intersektionalität handelt es sich um eine gesamtgesellschaftlich ausgelegte „Untersuchung der Unterdrückung“, die für linke Politik unter den heutigen Verhältnissen äußerst produktiv sein kann. Davon ausgehend gehen wir in die Diskussion.
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