Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) erweitert ihre Projekte mit Polen und Tschechien für sächsische Unternehmen. Damit reagiert die WFS auf die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Thomas Horn, WFS-Geschäftsführer: „Unsere Unternehmenskontakte in den vergangenen Wochen haben deutlich gezeigt, dass Sachsens Firmen gerade jetzt mit großem Interesse auf die wichtigen Märkte in den Nachbarländern schauen.“
„Wir erwarten, dass die Unternehmer mittelfristig noch stärker als zuvor Partner in den unmittelbaren Nachbarländern und in anderen EU-Staaten suchen werden. Umso mehr, wenn weltweit in vielen Regionen Reisebeschränkungen und Sicherheitsvorschriften weiterhin Bestand haben werden.“ Die bereits angelaufenen Jahresprojekte mit den Nachbarländern wurden daher nun in Abstimmung mit dem sächsischen Wirtschaftsministerium für alle Branchen geöffnet. In den vergangenen Jahren standen Sachsens Kernbranchen im Fokus.
Thomas Horn weiter: „Die Corona-Pandemie wirkt sich auf internationale Lieferketten und den grenzüberschreitenden Warenverkehr aus und trifft Unternehmen branchenübergreifend diesseits und jenseits der Landesgrenzen. Wir werden mit unseren Kontakten und Marktkenntnissen dazu beitragen, Kooperationen möglichst schnell wiederzubeleben oder neu aufzubauen.“
Dafür stellen die Markt- und Branchenexperten der WFS alle wichtigen Informationen zu den Entwicklungen in Tschechien und Polen zusammen, recherchieren potenzielle Lieferanten, Geschäftspartner sowie Kooperationsmöglichkeiten und helfen sächsischen Firmen, sich umfassend auf den (Wieder-)Einstieg in den tschechischen oder polnischen Markt vorzubereiten. Beratung und Betreuung erfolgen individuell und umfassen auch die Organisation von gegenseitigen – gegebenenfalls virtuellen – Meetings und Firmenbesuchen.
Unterstützt wird die WFS von ihren Beauftragten in Polen und Tschechien, von der jeweiligen Auslandshandelskammer (AHK) vor Ort sowie von den Partnern der Außenwirtschaftsinitiative Sachsen (AWIS). Unternehmen, deren Geschäftsbeziehungen nach Polen oder Tschechien durch die aktuelle Krise gestört sind oder die Chancen für den Aufbau neuer Partnerschaften und Absatzmöglichkeiten eruieren möchten, sind eingeladen, mit der WFS in Kontakt zu treten.
Tschechien und Polen sind Sachsens wichtigste Importpartner und rangieren auf Platz 5 und 6 der sächsischen Exportmärkte. Beide Staaten gelten als dynamische Wirtschaftsregionen innerhalb der EU und weisen eine ähnliche Branchenstruktur wie Sachsen auf.
Beschaffungspotenziale für sächsische Unternehmen bestehen weiterhin insbesondere in den Bereichen Metallbearbeitung, Kunststoffverarbeitung, IT-Dienstleistungen und der Verpackungsindustrie, während auf dem polnischen und dem tschechischen Markt vor allem deutsche Anbieter von Lösungen für E-Commerce, Logistik, IT-Sicherheit, (Tele-)Medizin sowie Advanced Manufacturing, Automatisierung und Digitalisierung auch in der Zukunft gefragt sein werden.
In Tschechien werden zudem Kooperationsmöglichkeiten und Absatzchancen im Bereich der Technischen Textilien gesehen. Um hier sächsische und tschechische Unternehmen zusammenzubringen, plant die WFS im Rahmen des vorgestellten Jahresprojektpaketes die Organisation eines Sächsisch-Tschechischen Workshops zur Thematik „Innovative Textilien – Anwendungen für Gesundheit und Schutz“ in der zweiten Jahreshälfte 2020 in Prag. Interessierte Unternehmen können sich dafür gern bei der WFS anmelden.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 79: Von Gier, Maßlosigkeit, Liebe und Homeschooling in Corona-Zeiten
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 79: Von Gier, Maßlosigkeit, Liebe und Homeschooling in Corona-Zeiten
Keine Kommentare bisher