Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher für Verkehr, Arbeit und Jugend der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zu den Anpassungen beim Azubi-Ticket: „Das sächsische Azubi-Ticket ist ein Erfolgsmodell. Seit 1. August 2019 nutzen rund 17.000 Auszubildende Bus und Bahn in ihrem Verkehrsverbund für 48 Euro im Monat. Für 68 Euro sind sie in ganz Sachsen unterwegs.“
„Gerade im Vergleich zu normalen Monatskarten bringt das eine enorme Ersparnis, die direkt im Geldbeutel der spürbar ist. Nun wird das Azubi-Ticket zum 1. August 2020 erweitert, um den Bedürfnissen vieler junger Menschen am Anfang oder vor Beginn ihres Berufslebens noch besser gerecht zu werden“, so Henning Homann zur am Mittwoch beschlossenen Erweiterung des Azubi-Tickets.
Die Erweiterung geht, so Homann weiter, auch auf viele Anregungen nach der Einführung im letzten Jahr zurück: „Bisher musste die Berufsschule innerhalb Sachsens liegen. Das hat leider eine ganz Reihe von Ausbildungsberufen von der Nutzung des Tickets ausgeschlossen. Viele der betroffenen Azubis haben sich dazu bei uns gemeldet und diese Ungerechtigkeit angemahnt. Und genau diese Anregung nehmen wir jetzt auf. Zukünftig kann man das Azubi-Ticket auch kaufen, wenn man an einer Berufsschule in Thüringen, Brandenburg oder einem anderen Bundesland lernt.“
Die Ausweitung des Tickets auf alle Freiwilligendienstleistende im Freistaat ist Homann besonders wichtig: „Auch die Forderung für ein kostengünstiges Ticket für die vielen Freiwilligendienstleistenden, egal ob FSJ, FÖJ oder auch Bundesfreiwilligendienst, hat uns häufig erreicht. Sie ist absolut nachvollziehbar, denn die Freiwilligendienstleistenden bekommen eine geringe Aufwandsentschädigung, die nicht zu großen Teilen für eine Monatskarte aufgebraucht werden sollte. Nun können auch sie das Azubi-Ticket zu denselben Konditionen erwerben. Nicht zuletzt ist das auch eine Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die sie tagtäglich für das Allgemeinwohl leisten.“
„Das Azubi-Ticket hilft vielen jungen Leuten ganz praktisch: Sie sind damit in ihren Städten, Landkreisen oder sogar in ganz Sachsen mobil, und das nicht nur für den Weg zur Berufsschule oder zum Betrieb. Und sie sparen bares Geld – oft weniger als die Hälfte im Vergleich zur normalen Monatskarte.
Zusammen mit der Mindestausbildungsvergütung, die seit Anfang des Jahres gilt und z.B. der Abschaffung des Schulgeldes für Erzieherberufe, stärken wir die Ausbildung deutlich. Mit den nun erfolgenden Erweiterungen, für die der Freistaat zusätzlich zu den bisherigen 14 Millionen noch 2,75 Millionen Euro pro Jahr aufkommt, beseitigen wir Ungerechtigkeiten und stärken den ÖPNV in Sachsen.“, so Homann abschließend.
Hintergrund:
Seit dem 1. August 2019 können Auszubildende im Freistaat Sachsen ein Azubi-Ticket erwerben, das ihnen für 48,- Euro pro Monat die uneingeschränkte Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in einem Verkehrsverbund ermöglicht. Für je 5,- Euro im Monat lassen sich andere sächsische Verbünde zukaufen. Das heißt, dass Auszubildende für 68,- Euro pro Monat in ganz Sachsen mit dem ÖPNV mobil sein können. Das Azubi-Ticket ist als Abo-Modell für zwölf Monate bei den Verkehrsverbünden erhältlich.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 79: Von Gier, Maßlosigkeit, Liebe und Homeschooling in Corona-Zeiten
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 79: Von Gier, Maßlosigkeit, Liebe und Homeschooling in Corona-Zeiten
Keine Kommentare bisher