„Steuerliche Entlastungen für Unternehmen und Bürger sind jetzt wichtig, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise einzudämmen und die Konjunktur wiederzubeleben. Das vom Bund geschnürte zweite Steuerentlastungspaket setzt zentrale Forderungen der Wirtschaft um. Die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung und die Ausweitung des steuerlichen Verlustrücktrages verschaffen den Unternehmen mehr Liquidität.“
„Genauso wichtig ist es, die Binnennachfrage zu stärken und Kaufanreize bei den privaten Verbrauchern zu setzen. Die befristete Mehrwertsteuersenkung ist hier aber nicht der intelligenteste Weg. Der vermeintliche Überraschungscoup hat auch viele Schattenseiten.
Die Umstellung von Kassen, Buchhaltung und Warenwirtschaftssystemen – jetzt und dann wieder zum Jahreswechsel 2020/2021 – ist mit Aufwand und Kosten verbunden. Vor allem in der Unternehmerkette verpufft die beabsichtigte Wirkung wieder. Viel Bürokratie steht wenig Nutzen gegenüber. Zum Beispiel müssen langlaufende Projekte in Leistungszeiträume abgegrenzt werden. Nicht zuletzt entstehen Risiken für die nächste Betriebsprüfung.
Mutiger und zielführender wäre es, wenn die Politik zum Beispiel bei der Einkommensteuer für Entlastung und damit neue Kaufkraft sorgt. Ein deutliches Signal würde zudem eine Deckelung der Steuerbelastung von Unternehmen bei 25 Prozent im Zuge einer großen und überfälligen Unternehmenssteuerreform setzen.“
Machtgefälle im Kopf. Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 80 ist da: Was zählt …
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