Mit Unverständnis haben die Beschäftigten und die Gewerkschaft ver.di auf die angekündigte Schließung der Körse-Therme in Kirschau reagiert. Bürgermeister Sven Gabriel hat die Pläne erst kürzlich auf einer Beschäftigtenversammlung verkündet.
Die Covid-19 Pandemie zieht nun augenscheinlich nach 22 Jahren einen Schlussstrich unter die Geschichte der Therme. Es war eine Erfolgsgeschichte, geprägt vom Fleiß und der Einsatzbereitschaft der ca. 30 Beschäftigten und von deren schlechter Entlohnung.
„Der seit einem Jahr geltende Haustarifvertrag sichert den Beschäftigten eine Vergütung, die über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt, zu. Zuschläge für die Arbeit an den Wochenenden und mehr Urlaubstage runden die tarifvertraglichen Regelungen ab“, sagt der für den Bereich zuständige Fachbereichsleiter Detlef Heuke.
Die Therme ist eine wichtige Freizeiteinrichtung und fungiert darüber hinaus auch als Partner des Schulschwimmunterrichtes und von Sportvereinen. Erst im letzten Jahr wurde eine umfangreiche Sanierung des Außenbeckens und die Erneuerung der Sanitär- und Duschanlagen abgeschlossen.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Schließung der einzige Weg ist. Die Vermutung liegt nahe, dass Privatisierungsbestrebungen und damit einhergehende Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen im Raum stehen. Wir erwarten, dass sich die Verantwortlichen im Landkreis und im Freistaat der Thematik annehmen“, fordert Heuke.
„Ein kampfloses Aufgeben ihrer Therme werde es für die Beschäftigten und für ver.di nicht geben“, verspricht der Gewerkschafter.
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